Gladbeck. . „Thrash-Metal der alten Schule“ soll Gladbecker Publikum begeistern und neue Musik-Fans anlocken. Diskussionsforum bietet Informationen und Austausch.
Aggressive Klänge, verzerrte Gitarren und schnelle Rhythmen – das sind seit geraumer Zeit Elemente härterer Rock- und Metal-Spielarten, die Musik-Fans faszinieren. Obwohl die Szene in Gladbeck eingeschlafen zu sein scheint, will sie erweckt werden.
Genau das wollen die Gladbecker Jungs von Teutonic Slaughter dem hiesigen Publikum beweisen: Sie wollen allen zeigen, dass der lokale Heavy- und Thrash-Metal Hallen und Konzertsäle füllen und zum Beben bringen kann. Die vierköpfige Truppe – Fabian Kellermann (21) am Bass, Christian Vollmer (18) am Schlagzeug, Jan Heinen (20) an der Gitarre sowie Frontsänger und Gitarrist Philip Krisch (22) – weiß, die Metal-Fangemeinde in NRW ist groß, besonders seit den 80er Jahren. Krisch schildert: „Ob zu Konzerten oder Festivals, der Thrash-Metal hat im Ruhrgebiet Tradition. Mit Bands wie Sodom und Kreator ist der Pott gut aufgestellt. Die Lage in Gladbeck ist bisher leider relativ mau. Es muss etwas geschehen.“
Konzert der drei Thrash-Metal-Bands soll „Wellen schlagen“
Am 26. September soll die Flaute enden. An diesem Tag, ab 19 Uhr, spielen Teutonic Slaughter (Gladbeck) mit den Bands Resistor (Gelsenkirchen) und Darkness (Essen), die schon länger eine lokale Größe in der Szene darstellen. Der Dröhnschuppen, seit knappen 35 Jahren Veranstaltungsort verschiedener Musik- und Kulturveranstaltungen an der Friedrich-Ebert-Straße 10, „wird musikalisch gerockt und in Schutt und Asche gelegt“, sagt Fabian Kellermann, Bassist der „Teutonischen Metzelei“.
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Die Organisation des Events übernimmt Markus Kellermann (46), der in Kooperation mit mehreren Partnern das Konzert auf die Beine stellt. Er betont: „Ohne die Fördergelder, die uns von der Stadt, dem Land und der EU zur Verfügung gestellt worden sind, wäre eine Planung kaum möglich.“ Insgesamt sind rund 3000 Euro zur Realisierung des Events beigesteuert worden, die in Bandkosten, Versorgung, Werbung und Buchung fließen.
Mit der Idee, die laute Musik in Gladbeck zu etablieren, fragte Kellermann beim Dröhnschuppen nach: „Kann man das Ding hier mieten?“ Die Antwort erfolgte schnell und war positiv. „Damit war der Grundstein gelegt“, sagt er freudig. Philip Krisch hebt hervor, dass es Folgeveranstaltungen geben wird, sollte die Resonanz im September positiv ausfallen.
Toleranz auf- und Vorurteile abbauen, das ist das Ziel von „Metal in Mitte“
Nicht nur die Musik steht am Tag des Konzerts im Vordergrund. Wichtig ist den Bands ein Diskussionsforum zu eröffnen; sie wollen Vorurteile gegenüber „Metallern“ abbauen. „Wir haben schon häufig mitbekommen, dass Leute ein falsches Bild von der Szene haben. Das gilt es ausräumen. Wir wollen informieren, aufklären und diskutieren. Jeder ist willkommen und kann mitreden“, so Philip Krisch. Er, seine Bandkollegen sowie die Bands Resistor und Darkness wollen vor dem Konzert klarstellen, was Metal wirklich ist und bedeuten kann.