Gladbeck. . Die WAZ nimmt in dieser Woche in ihrer Stadtquartiere-Serie den Stadtteil Schultendorf in den Blick.

Zum Auftakt unserer Stadtquarier-Serie zu Schultendorf geht es um eine Fläche, die sozusagen seit dem Jahr 1967 am Rande des Stadteils im Dornröschenschlaf liegt: die Fläche unter der Europabrücke, die in jenem Jahr eröffnet wurde.

Hier ist jede Menge Platz! Das ist der erste Eindruck, den man gewinnt, wenn man sich diese Fläche genauer anschaut. Ein „überdachtes“ Terrain, aus dem sich durchaus was machen lässt.

Das sehen zum Beispiel auch die beiden Gladbecker Jugendlichen Erik Schilling (15) und Tristan Zielinski (16) so: „Es wäre toll, wenn hier eine Anlage für unseren BMX-Sport und fürs Mountainbike-Fahren entstehen könnte“, meinen die beiden.

Die CDU will diesen Vorschlag nun weiter verfolgen und lud am Samstagmittag zum Ortstermin unter die Europabrücke ein. „Warum sollen Gladbecker Jugendliche für ihren BMX-Sport in andere Ruhrgebietsstädte fahren müssen“, fragt Andreas Willmes, Ratsmitglied und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung. Die Union wolle die Anregung der Jugendlichen gezielt aufnehmen und darauf dringen, dass das Gelände unter der Brücke einer solchen Freizeitnutzung zugeführt werden kann. Zuvor will die CDU im Gespräch mit der Stadt klären, wem das Gelände eigentlich gehört - denn dazu liegen Willmes und seinen Kollegen noch keine verlässlichen Aussagen vor.

CDU plädiert für einen neuen Radweg von der Talstraße bis Ellinghorst

Nicht nur die Fläche unter der Brücke ist für die CDU stadtgestalterisch von Interesse, auch das nahe, mittlerweile deutlich schmaler gewordene Gleisfeld der Zechen- und Hafenbahnen mit der stillgelegten Strecke Richtung Ellinghorst und weiter Richtung Bottrop könnte einer Freizeitnutzung zugeführt werden, argumentiert die Union. Hier könnte nach den Vorstellungen der CDU ein Radweg entstehen, der von der Talstraße parallel zu den Gleisen verläuft und dann in Höhe Bahnhof West über die stillgelegte Zechenbahntrasse weiter nach Ellinghorst und Bottrop führt.

Die Vermarktungschancen für den stillgelegten Teil des Zechenbahngleisfeldes zwischen Talstraße und Europabrücke seien gering, erklärt Andreas Willmes. „Dafür ist das Areal im Hinterland der Tauschlagstraße zu schmal und zu lang gezogen.“ Das Gelände biete sich vor diesem Hintergrund für eine Radweg-Nutzung geradezu an. In den Ratsgremien will die Union nun nach der Sommerpause auf die konkrete Umsetzung ihres Planes dringen.