Gladbeck. . Ertrag bei der Wintergerste ist überdurchschnittlich, sagen die Landwirte. Jetzt werden noch Weizen und Triticale gedroschen.
Die Landwirte in Gladbeck haben am Wochenende mit der Getreideernte 2015 begonnen und den Großteil der Wintergerste eingefahren. Mit Menge und Qualität sind die Bauern zufrieden – „das Ernteergebnis bei der Gerste ist überdurchschnittlich“, so Bernd im Winkel, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Lokalvereins zur WAZ.
Der Mähdrescher machte insbesondere am Freitagabend so manche Überstunde und nutzte die trockenen Stunden aus. „Wir haben bis halb eins in der Nacht die Gerste gedroschen“, berichtete im Winkel am Sonntagmorgen. Auch am Samstagnachmittag mussten die Mähdrescher noch mal ran, „jetzt haben wir bei der Gerste bis auf ein paar Restflächen aber alles drin.“ Der Ernteauftakt – er sei wegen des unsicheren Wetters ein wenig wie Jonglieren gewesen, so im Winkel.
Aber offenbar durchaus lohnenswert: Der Ertrag pro Hektar liegt bei 7,5 bis 9 Tonnen, berichtet der Vorsitzende. Auch die Qualität stimme: Die Ähre ist gut besetzt mit vielen Körnern, das Korn zeigt sich gut ausgebildet - „dick und groß“. Einbußen gebe es so gut wie keine in Gladbeck, vielleicht auch deshalb, weil es keine großen Unwetter gab, die Teile der Bestände zu sogenannten Lagerflächen hätten niederdrücken können.
Die Gerste habe profitiert vom trockenen Winter, von den frühen Niederschlägen im Frühjahr aber auch von der geringen Pilzanfälligkeit in diesem Jahr. Auf etwa 100 Hektar wird in Gladbeck Gerste angebaut – wie die anderen Sorten sämtlich Futtergetreide, Brotgetreide wird hier nicht angebaut.
An die Gersteernte wird sich dieses Jahr so ziemlich nahtlos die Ernte von Weizen und Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen) folgen, normalerweise liegen 14 Tage dazwischen. „Aber die Hitze kürzlich hat die Pflanze unter Stress gesetzt, so dass sie schneller als üblich ihre Ähre ausbildet“, so Bernd im Winkel. Allerdings: Die Landwirte rechnen deshalb auch mit Ertragseinbußen. Roggenbestände gibt es übrigens so gut wie keine in Gladbeck. Bis etwa zum 15. August dürfte die Ernte noch laufen.