Gladbeck. . Gespräche mit der Telekom für einen flächendeckenden Glasfaserausbau erscheinen erfolgsversprechend, teilt die städtische Wirtschaftsförderung mit.
Schnell ‘mal im Internet etwas googlen oder eine Datei herunterladen – heutzutage gehört die Verbindung zum Worldwideweb zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. Aber „schnell“ ist für manchen Internetnutzer in Gladbeck dabei (noch) eher Wunsch als Wirklichkeit. In manchen Bereichen im Stadtgebiet ähnelt die digitale Datenleitung eher einer Schneckenpost. Zum Beispiel an der Ufer- und Emscherstraße im Braucker Süden, wo noch herkömmliche Kupferkabel die Daten eher gemächlich von A nach B transportieren. Vom langsamen Internet genervte Anwohner hatten sich mit ihrem Anliegen 2013 an die Politik gewandt, sogar Unterschriften gesammelt, um ihrer Forderung nach Abhilfe Nachdruck zu verleihen.
Einige Gebiete problematisch
Seitdem haben sich nicht nur die Braucker SPD-Ratsherren György Angel und Andreas Pappert um das Thema gekümmert, auch der Bau- und Planungsausschuss hatte die Breitbandversorgung auf der Agenda, und die städtische Wirtschaftsförderung hat sich in den vergangenen Monaten verstärkt um eine Lösung bemüht. Nicht allein für den Braucker Süden, sondern für alle Bereiche im Stadtgebiet, die schlecht versorgt sind. „Das kann von Straße zu Straße variieren, je nachdem, wie weit entfernt die Verteilerkästen der Telekom von den Hausanschlüssen liegen“, erklärt der Leiter der Wirtschaftsförderung, Peter Breßer-Barnebeck.
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Und nun sieht es so aus, als käme tatsächlich Bewegung in den Breitbandausbau. „Zurzeit gibt es erfolgversprechende Gespräch mit der Telekom Deutschland über einen flächendeckenden Glasfaserausbau in Gladbeck, der voraussichtlich bis Ende 2017 erfolgen könnte. Möglich wären Bandbreiten von bis zu 100 MBit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload“, heißt es in einem Schreiben der Stadtverwaltung an die Braucker SPD. Ein wichtiger Zusatz: Das wäre möglich ohne kommunale Kostenbeteiligung
„Wir haben Signale, dass die Telekom, die derzeit den flächendeckenden Glasfaserausbau in Städten vorantreibt, nach Gelsenkirchen Gladbeck auf der Liste hat“, bestätigt Breßer-Barnebeck. Das Modell erscheint sinnvoller als die Herangehensweise von Gelsennet, die gezielt in einigen Straßen schnelles Internet durch Glasfaserausbau zur Verfügung stellen. Das rechnet sich für den Anbieter nur, wenn sich genügend Kunden finden und so eine Anschlussmenge garantiert ist. Eben das ist auch das Problem im Braucker Süden: „In den betroffenen Straßen finden sich dafür nicht genügend Interessenten“, beschreibt György Angel.
Im August werden die Gespräch mit der Telekom fortgesetzt – dann soll es konkreter werden.