Der Schweizer Franken wird für die Stadt zu einer schlummernden Bürde. Denn die einst vielgelobte Kreditaufnahme in der vermeintlich felsenfesten Fremdwährung – die der Stadt über die Jahre bis Ende 2014 einen Zinsvorteil von insgesamt 3,9 Millionen Euro brachte – droht ein zusätzliches Millionenloch in den Haushalt zu reißen. Nachdem die Schweizer Notenbank im Januar die staatliche Stütze aufgab und den Franken an den Realkurs anpasste, erhöhten sich die Gladbecker „Miesen“ bislang um rund zehn Millionen. Ein Verlust, der die Stadt bislang zwar nur bilanziell auf dem Papier drückt (ähnlich wie die Wertanteile im Depot eines Aktionärs), aber für den Haushalt wirksam wird, sobald der Kredit wirklich in Euro und Cent abgelöst wird. Einige Experten sprechen so von einer tickenden Zeitbombe und raten zum sofortigen Ausstieg. Dass der Franken weiter absackt scheint sicher, nachdem der Schweizer Notenbankchef aktuell ankündigte, die beträchtlich überbewertete Währung weiter schwächen zu wollen.