Gladbeck. . Die Stadt prüft zurzeit, wo zusätzliche Flüchtlinge untergebracht werden können. Dezernent Weichelt hält die Hermannschule für eher ungeeignet.
Ein Gerücht macht in Zweckel die Runde: Das Gebäude der Hermannschule an der Schulstraße, in dem nur noch wenige Tage Kinder unterrichtet werden, soll künftig als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden. Auf WAZ-Anfrage bestätigt der zuständige städtische Dezernent Rainer Weichelt, dass die Möglichkeit, neben anderen Optionen, derzeit geprüft werde. Allerdings: „Die Tendenz ist mit Blick auf die Hermannschule eher negativ.“ Zwar sei die Lage des Gebäudes recht gut, Einkaufsmöglichkeiten seien fußläufig zu erreichen, aber es gebe keine Turnhalle und damit fehlten auch Duschen. Ein Anbau komme aus finanziellen Gründen eher nicht infrage.
Rainer Weichelt hatte schon beim Flüchtlingsgipfel vor wenigen Wochen im Rathaus angekündigt, dass die Stadt eine weitere Unterkunft werde bereitstellen müssen, obwohl die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge Priorität habe. Mehr als 60 Prozent der derzeit 480 Flüchtlinge in Gladbeck leben in Wohnungen, knapp 40 Prozent in den Übergangsheimen an der Winkelstraße und An der Boy. Weichelt erwartet, dass der Stadt Gladbeck im zweiten Halbjahr weitere 300 bis 400 Menschen zugewiesen werden: „Ich bin optimistisch, dass wir auch für sie Lösungen finden. Es ist eine Solidarleistung, Menschen zu helfen, die in großer Not sind. Das müssen wir nicht nur, das wollen wir auch.“