Gladbeck. Ein Stahlbetonrohr ersetzt künftig die Brücke im Zuge der Vehrenbergstraße und bietet dem Gewässer einen ökologischen Durchlass. Baustart im Sommer.
Die Stadt wird in den Sommerwochen damit beginnen, die Brücke über den Hahnenbach im Verlauf der Vehrenbergstraße zu erneuern. Die Baumaßnahme kostet rund 450 000 Euro, die Arbeiten werden etwa sechs Monate andauern.
Die derzeitige Brücke ist marode: Der Beton bröckelt weg, die Bewehrung liegt teilweise frei. Das ergaben die regelmäßigen Kontrollen von Gutachtern, die nunmehr zu einer Erneuerung raten, erläuterte Ingenieuramtsleiterin Sabine Brinkmann vor dem Planungsausschuss. Gleichzeitig soll es eine Anpassung an das renaturierte Gewässer des Hahnenbaches geben, denn unterhalb der Brücke hat das Bachbett nach wie vor die alte Betonrinne aus lange vergangenen „Köttelbeckenzeiten“.
Nach dem Abriss der jetzigen Brücke wird es allerdings keinen Brückenneubau geben. Stattdessen wird, so die Amtsleiterin, ein Durchlass eingebaut in Form einer Stahlbetonröhre – ähnlich wie es vor Jahren bereits an der Horster Straße geschehen ist. Der Durchlass wird 15 Meter lang werden und einen Durchmesser von 2,40 Meter haben. An den Seiten wird der Durchlass verklinkert. Um die naturnahe Umgestaltung des Hahnenbaches auch in dem neuen Durchlass zu gewährleisten, wird die Sohle der Betonröhre mit einem lehmigen und sandigen Substrat ausgelegt, so dass auch in der Röhre die Bedingungen geschaffen werden für eine ökologischen Entwicklung. Das sei sowohl mit der Emschergenossenschaft, die den Hahnenbach saniert hat, als auch mit Unterer und Oberer Wasserbehörde abgesprochen. Zur ökologischen Verbesserung trage auch die Höhe des Durchlasses von 2,40 Meter bei – so gelange ausreichend Licht in den Durchlass, das Flora und Fauna zu einer gedeihlichen Entwicklung benötigen, so Brinkmann. „Es gibt keine Dunkelstrecken mehr.“
Für die Bauarbeiten wird die Vehrenbergstraße für sechs Monate komplett gesperrt, kündigte Brinkmann an. Eine Umleitung werde eingerichtet. Achten werde man darauf, dass nicht gleichzeitig auf der parallel verlaufenden Horster Straße, die ab Hahnenbach Richtung Süden noch ausgebaut werden muss, verkehrliche Einschränkungen auftreten. Beginn der Bauarbeiten soll mit dem Start der Sommerferien Ende Juni/Anfang Juli sein.
Zunächst wird die alte Brücke abgerissen. Anschließend werden der Durchlass eingebaut und Seitenflügelwände gesetzt. Abschließend werden sie verklinkert, die Straße aufgefüllt und die Straßenoberfläche wiederhergestellt. Letzte Maßnahme ist das Anbringen eines neuen geschwungenen Stahlgeländers, das auch ähnlich dem an der Horster Straße sein wird.
Der Planungsausschuss begrüßte die Arbeiten. Die Bereitstellung der finanziellen Mittel (450 000 Euro) war bereits bei den Haushaltsberatungen vor einigen Wochen beschlossen worden.