Gladbeck. . In drei Bauabschnitten modernisiert die städtische Wohnungsgesellschaft GWG ihre Häuser im Bereich Bülser Straße/Lange Kämpe mit 150 Wohnungen.

3,25 Millionen Euro will die städtische Wohnungsgesellschaft in die Modernisierung ihrer Gebäude im Bereich Lange Kämpe/Bülser Straße stecken. „Unsere GWG ist so aktiv wie seit Jahren nicht mehr. In den vergangenen beiden Jahren wurden jeweils drei Millionen Euro für Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen investiert“, sagte Bürgermeister Ulrich Roland gestern zum offiziellen Start des jüngsten Projekts, mit dem die GWG „aktiv die Wohnverhältnisse verbessern will“ – und das für die Mieter in 150 Wohnungen. Möglich wird diese weitere Investition durch eine städtische Bürgschaft über 2,9 Millionen Euro und günstige Kreditmittel der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Dritte Säule: Die Stadt unterstützt die teilenergetische Modernisierung der Siedlung, indem sie das Fassadenprogramm nutzt.

Dämmung, Farbe und Heizung

In drei Bauabschnitten sollen die Arbeiten durchgeführt werden, als erstes sind die Gebäude Bülser Straße 122-138 mit 54 Wohneinheiten an der Reihe. Voraussichtliche Fertigstellung: drittes Quartal 2015. Der zweite Abschnitt umfasst 48 Wohneinheiten, geplant ist, die Arbeiten von September bis November abzuschließen. Der letzte Komplex des Projektes soll von April/Mai 2016 bis September 2016 unter Dach und Fach gebracht werden.

GWG-Geschäftsführer Thomas Balke: „Wir wollen das Viertel wieder aufleben lassen und sehen, dass es besser dasteht.“ Die Bewohner sollen sich in ihrer Umgebung wohl fühlen: „Wir haben eine langjährige Mieterschaft, manche wohnen seit 30, 40 Jahren hier.“

Maßnahme rechnet sich für Mieter

An der Bausubstanz aus den 50er Jahren hat unübersehbar der Zahn der Zeit genagt: Das Mauerwerk wirkt trist und geflickt. Nun soll den Fassaden frische Farbe verpasst werden, und zwar mit einem Produkt, das nagelneu auf dem Markt ist. Die Thermobeschichtung soll dämmende Wirkung haben und besonders langlebig und schützend sein. Erneuert werden Haustüren und Briefkästen, Fensterbänke, Treppenhäuser und Dächer. Die Kellerdecken erhalten eine Dämmung. „Balkone haben wir schon angeständert, das ist ein Pluspunkt für die Vermietung“, so Balke. Eine weitere Verbesserung aus seiner Sicht: Eine moderne Fernwärmeheizung rückt an die Stelle des Nachtspeicherofens, für den sich Mietinteressenten häufig nicht erwärmen können. Balke geht davon aus, dass sich die Modernisierung für Mieter rechnet: „Die Miete erhöht sich um 60 Cent pro Quadratmeter. Der Architekt hat kalkuliert, dass man 70 Cent an Heizkosten durch die Neuerung spart.“