Gladbeck. . Das 1760 Meter lange Gewässer ist komplett umgebaut. Die Emschergenossenschaft sieht das Projekt als einen Meilenstein an.
Es ist zwar nur ein kleiner Meilenstein, aber es ist ein Meilenstein: Die Emschergenossenschaft hat jetzt die Renaturierung des rund 1760 Meter langen Nattbachs abgeschlossen. In die naturnahe Umgestaltung des Gewässers wurden rund 1,8 Millionen Euro an Baukosten investiert.
Der Nattbach ist ein Nebengewässer des Wittringer Mühlenbachs, der in die Boye fließt. Der Grenzfluss zwischen Gladbeck und Bottrop mündet in die Emscher. „Die ökologische Verbesserung des Nattbachs ist Teil des Großprojekts Emscher-Umbau, der von 1992 bis 2020 läuft und insgesamt 4,5 Milliarden Euro kostet“, so das Unternehmen.
Der erste Abschnitt der Nattbach-Renaturierung reichte rund 700 Meter weit von der Autobahn A 2 bis zur Europastraße. Gebaut wurde hier von Juni 2010 bis Mai 2011. Der zweite Abschnitt führte ab September 2011 von der Europastraße bis zur Einleitung in den Wittringer Mühlenbach – jedoch zunächst mit Ausnahme der letzten 400 Meter wegen noch laufender Arbeiten der RAG. Diese „Restarbeiten“ wurden dann ab Ende vergangenen Jahres fertig gestellt.
Mit der ökologischen Verbesserung des Nattbachs hat die Emschergenossenschaft zudem einen Rad- und Fußweg von der Horster Straße (an der A 2) bis zur Welheimer Straße (mit Querung von Helmutstraße und Europastraße) und damit eine Anbindung an das Naturschutzgebiet Natroper Feld an der Mottbruchhalde geschaffen. „Hierdurch wird das Gewässer für die Bevölkerung erlebbarer“, so die Emschergenossenschaft. Wo einst eine Betongerinne lag, gibt es nun Auenbereiche mit teilweise über zehn Meter Breite, heißt es.