Nach seiner großen Demonstration vor dem NRW-Landtag zeigt sich der Landesjagdverband zuversichtlich, dass es noch erhebliche Änderungen an dem von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) vorgelegten Gesetzentwurf für ein neues NRW-Jagdgesetz geben wird.

15 000 Teilnehmer verzeichnete die Demo am Mittwoch; auch aus den Reihen des Hegerings Gladbeck waren Mitglieder in der Landeshauptstadt präsent, um sich an den Protesten zu beteiligen.

„Für Land und Leute! Schluss mit den Verboten!“ So lautete das Motto der Kundgebung. „Es müssen Änderungen kommen, wenn sich die Landesregierung nicht unmöglich machen will“, sagte Ralph Müller-Schallenberg, Präsident des Landesjagdverbandes. Auf der Demonstration sei seitens der Sprecher der anderen Landtagsfraktionen SPD, CDU, FDP und Piraten deutlich geworden, dass außer den Grünen niemand das Gesetz in dieser Form wirklich wolle, meinen die Jäger.

Die größte Regierungspartei SPD habe erneut Änderungen angekündigt. Vor 15 000 Teilnehmern habe der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Jochen Ott von erforderlichen Korrekturen gesprochen und dabei erstmals konkret die geplante Kürzung der Liste mit jagdbaren Tierarten und die beabsichtigte Wiedereinführung der Jagdsteuer genannt. Hier gebe es, so Jochen Ott, „mit Sicherheit“ Veränderungsbedarf gegenüber dem „nicht in Stein gemeißelten“ Gesetzentwurf.

Die Jägerschaft ist sich nun sicher: „Das ist zwar nicht genug, aber ein Anfang.“ Auch der Hegering Gladbeck hatte den NRW-Gesetzentwurf bei seiner jüngsten Jahreshauptversammlung massiv kritisiert.