Die Diskussion um die A 52 ist wieder voll entbrannt. Auch WAZ-Lesern melden sich zu Wort.
Burchard Strunz reagiert auf die Forderung der Marler SPD nach einem Ausbau der B224 zur Autobahn: „Es ist leicht, einer anderen Kommune Belastungen aufzubürden, wenn man selber nicht belastet ist“, schreibt er.
Zu den derzeit ausliegenden Plänen generell stellt er fest: „Wenn im Bericht zum Planfeststellungsverfahren die Führung der A 52 durch die Heege, die weitaus kürzer und kostengünstiger wäre, abgelehnt wird unter anderem mit der Begründung, dass sie dem ,Schutzgut Mensch’ (ein schrecklicher Ausdruck) entgegen stehe, stellt sich die Frage, ob die Gladbecker Menschen weniger schutzwürdig sind. Dazu sollten die Planer klar Stellung beziehen, insbesondere auch die Sprecher der IHK, die ausschließlich auf vermeintliche wirtschaftliche Erwägungen abstellen.“
Den „Dauerstau“ auf der B 224 hält Burchard Strunz für „Popanz“: „Sicherlich gibt es Stauungen am frühen Morgen und am späten Nachmittag während des Berufsverkehr. Das ist auch in anderen Städten so.“ Während der übrigen Zeiten fließe der Verkehr durchaus gut, insbesondere nachdem für die Auffahrt auf die A 2 eine separate Spur angelegt wurde. Staus gebe es meistens auf Essener Stadtgebiet. Strunz: „Das wird auch so bleiben. Nach den bisherigen Informationen würde nämlich die A 52 in Essen nicht weiter ausgebaut.“ Strunz’ Fazit: „Eine dritte Autobahn durch Gladbeck sollte unter allen Umständen verhindert werden.“
Hajo Steffen kritisiert das Bürgerforum: „Herr Raith schreibt, Gladbeck wehre sich mit einer Stimme gegen den Bau der A52. Nicht akzeptabel ist meines Erachtens die freche Dreistigkeit, mit der die Gegner des Autobahnausbaus ununterbrochen behaupten, für eine Mehrheit sprechen zu können.
Fakt ist, dass die enormen Verkehrsmassen nicht erst als Ergebnis des Autobahnausbaus durch Gladbeck fluten, sondern sie sind doch schon lange da. Mir ist ein relativ flüssig fließender Verkehr allemal lieber als -zigtausende Autos, die jeden Tag auf Gladbecker Gebiet im Stau vor roten Ampeln stehen.
Stadtquartiere würden durch die Autobahn dauerhaft zerschnitten? Herr Raith hat offenbar Scheuklappen auf, wenn er nicht sieht, dass genau das durch die jetzige B 224 geschieht; die Tunnellösung (hoffentlich ist diese nach den blödsinnigen Gegendemos, „Antiforen“ und Protesten überhaupt noch realisierbar) hätte genau das behoben.“