Gladbeck. . Die Franken-Aufwertung hat die Stadt hart getroffen. Die Ziele des Haushaltssanierungsplanes seien aber nicht gefährdet, so die Verwaltung.
Die stark gestiegenen Schulden der Stadt infolge der Aufwertung des Schweizer Franken belaufen sich bei einem Kurs von 1:1 (Franken zu Euro) auf 14,4 Mio Euro.
Das teilt die Stadtverwaltung der CDU-Ratsfraktion auf eine entsprechende Anfrage mit. Bislang war man im Rathaus von einer Schulden-Plus von 12 Mio Euro ausgegangen (Kurs 1,02 Franken).
Eine genaue Bewertung erfolge erst zum 31. Dezember 2015. Fest steht, dass die Franken-Aufwertung zu höheren Zinsaufwendungen von rd. 100 000 Euro jährlich führe. Eine Risikovorsorge (Rückstellung) sei nicht erfolgt, so Michael Chlapek, Leiter des Bürgermeisterbüros in dem Schreiben. Sie sei vom Gemeindeprüfungsamt NRW aus haushaltsrechtlichen Gründen abgelehnt worden.
Die Kommunalaufsicht habe bisher nicht auf die aktuelle Entwicklung reagiert, schreibt Chlapek weiter. Die Zinsmehrbelastungen müsse die Stadt allerdings auffangen.
„Nach derzeitiger Einschätzung wird dies aber nicht zu einer Gefährdung der Ziele des Haushaltssanierungsplans führen“, so Chlapek, der in dem Brief an CDU-Ratsfraktionschef Peter Rademacher betont, dass die Stadt eine Aufnahme von weiteren Fremdwährungskrediten nicht beabsichtige. Bis zur Freigabe des Franken-Kurses habe die Stadt einen Zinsvorteil von 3,9 Mio Euro erwirtschaftet gehabt.