Gladbeck. . Von Innerer Sicherheit bis A 52 - die AfD will in Gladbeck Fuß fassen. Ein Interessenverband wurde bereits gegründet, ein Stadtverband soll folgen.
Die Alternative für Deutschland (AfD), von Kritikern und politischen Gegnern als rechtskonservativ oder gar als rechtsextrem eingestuft, will auch in Gladbeck Fuß fassen.
Der Gladbecker Klaus Kurzeja zählt zu den Wegbereitern dieses Plans und sagt: „Mit Extremismus haben wir nichts zu tun. Wir wenden uns an die Mitte der Gesellschaft.“
Jetzt gab es ein erstes Treffen, bei dem auch Kreissprecher André Yorulmaz präsent war - dabei wurde ein AfD-Interessenverband gegründet, ein AfD-Stadtverband soll zügig folgen. Bei der nächsten Kommunalwahl will man in allen Wahlkreisen mit eigenen Direktkandidaten antreten.
13 bis 14 Teilnehmer verzeichnete laut Klaus Kurzeja jetzt das erste AfD-Treffen in Gladbeck. Die AfD spricht sich mit Blick auf die A-52-Diskussion klar für die Heege-Umgehung aus. Über 3000 Unterschriften seien dafür vor einigen Jahren in Gladbeck gesammelt worden, ohne das dies irgendeine Wirkung entfaltet habe, sagt Kurzeja.
„Alle Ratssitzungen im Internet live übertragen“
Alle Bürgerproteste gegen einen Ausbau der B 224 zur Autobahn 52 mitten durch die Stadt seien ungehört geblieben. Das will die AfD ändern - und ist damit zugleich bei einem weiteren ihrer Kernthemen angelangt. Sie fordert mehr Transparenz und will deshalb in Zukunft alle Ratssitzungen im Internet per Livestream übertragen. Bürgerentscheide seien vermehrt nötig, lokalpolitische „Mauscheleien“, so formuliert es Klaus Kurzeja, müssten ein Ende haben.
Die Innere Sicherheit sieht die AfD bekanntlich als eines ihrer weiteren Kernthemen. Die Polizeiwache in Gladbeck müsse in vollem Umfang wieder aktiviert werden, die fehlende Polizeipräsenz führe bei vielen Gladbeckern zu Unmut.
Turbulenzen an der Bundesspitze beschäftigen auch die Parteibasis
Einmal monatlich wollen sich die AfD-Mitstreiter künftig im Landgasthaus Pieper an der Möllerstraße treffen. Die heftigen Turbulenzen an der AfD-Bundesspitze beschäftigen natürlich auch die Basis. Kurzeja zum Beispiel votiert klar dafür, dass Bernd Lucke alleiniger Bundes-Chef wird: „Ich habe ihn in Bottrop reden gehört. Er gehört als alleiniger Vorsitzender an die AfD-Spitze.“