Unter seinem Künstlernamen Gerd Recat machte Gerd Heim 1972 einen Udo-Jürgens-Schlager zum Schalke-Hit „Zeig mir den Platz in der Kurve“.
Der bekannte Gladbecker Medizintechniker und Hobby-Musiker Gerd Heim trauert um seinen langjährigen guten Bekannten Udo Jürgens. „Ich bin wirklich schockiert. Die Nachricht von Udos Tod kam für mich vorgestern schon sehr überraschend“, sagte Heim, am Montag zur WAZ.
Der 70-Jährige Heim hatte bis vor einigen Jahren Kontakt mit dem Schlagerstar, der am Sonntag an Herzversagen starb. „Alle paar Jahre haben wir uns getroffen und uns jährlich immer eine Weihnachtskarte geschrieben“, erinnert sich Heim an die Bekanntschaft.
Udo Jürgens sei für ihn einer der größten zeitgenössischen Künstler überhaupt gewesen, sagt Heim. „Hätte er damals gelebt, wäre er so bekannt wie Mozart gewesen“, ist er sich sicher.
444 DM für Schalke-Klassiker
Kennengelernt haben sich die beiden Musiker 1972. Für 444 Mark kaufte Gerd Heim damals die Playback-Rechte für das ARD-Fernsehlotterie-Lied „Zeig mir den Platz an der Sonne“ von Udo Jürgens. Pfiffige Schalke-Fans hatten den Refrain des Schlagers bereits zuvor blau-weiß umgedichtet und sangen das Lied regelmäßig im Stadion. Gerd Heim coverte den Song und produzierte ihn in Eigenregie unter seinem Künstlernamen Gerd Recat. Über 100 000 Mal wurde „Zeig mir den Platz in der Kurve/Wo alle Schalker zusammen stehen“ verkauft.
Seit vielen Jahren wird der legendäre Schalke-Hit bei jedem Heimspiel im Stadion gespielt. „Somit wird auch das Andenken an Udo Jürgens erhalten“, so Gerd Heim.