Die Evangelischen und Katholischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen und ihre Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas machen sich dafür stark, NRW als „Zufluchtsland“ zu sehen und entsprechend zu handeln. In einem Positionspapier erklären sie: „Wir nehmen die Herausforderung an, uns für die Aufnahme einer größeren Zahl von Schutzsuchenden bereitzumachen.“ Flüchtlinge seien Hoffnungsträger, die mit ihren Fähigkeiten einen Beitrag für die Gesellschaft von morgen leisteten.
Es sei die falsche Strategie, Flüchtlingen den Aufenthalt möglichst unattraktiv zu machen, sie jahrelang in Gemeinschaftsunterkünften festzuhalten oder ihnen die Arbeitsaufnahme zu verweigern.
Von Anfang an brauche es ein Willkommen und die nötigen Rahmenbedingungen. Notwendig sei dazu das Zusammenwirken aller Akteure in Staat, Kirchen, Verbänden, Wirtschaft, Initiativen und Vereinen. „Wir können diese Herausforderung meistern, so wie wir auch die Flucht- und Zuwanderungsbewegungen in der jüngeren Vergangenheit unseren Landes bewältigt haben“, heißt es in dem Papier. Auf ihrer Sommertagung hatte sich auch die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten mit der Situation von Flüchtlingen beschäftigt und sah es als eine grundlegende Aufgabe an, sich für Flüchtlinge einzusetzen. In einem Beschluss hatte das Kirchenparlament die Gemeinden in Gladbeck, Bottrop und Dorsten aufgefordert, Flüchtlinge willkommen zu heißen, zu unterstützen und am Gemeindeleben stärker zu beteiligen.
An die Kommunen hatte die Synode appelliert, Flüchtlinge respektvoll und freundlich zu empfangen, ausreichend Sprachkurse anzubieten und für geduldete Menschen Perspektiven zu entwickeln, damit sie ein gesichertes Bleiberecht bekommen.