Gladbeck. Das angekündigte Wohnbauprojekt auf dem brach liegenden Lueg-Gelände ist geplatzt. Das teilte Bürgermeister Roland im Wirtschaftsausschuss mit.

Eine Lösung war in greifbarer Nähe, sogar eine Bauvoranfrage lag schon vor: Doch aus dem auf dem alten Mercedes-Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße geplanten Wohnprojekt wird vorläufig nichts. Das gab Bürgermeister Ulrich Roland am Donnerstagabend vor dem Wirtschaftsförderungsausschuss bekannt.

Gladbeck sei Opfer eines Kopplungsgeschäfts von Grundeigentümer Lueg mit einem Investor geworden, das gescheitert sei. Lueg, so Roland, wollte je ein Grundstück in Essen und Gladbeck nur im Doppelpack abgeben. Da das Vorhaben in Essen geplatzt sei, werde auch aus der Realisierung des Projekts an der Wilhelmstraße nichts, so der Bürgermeister. „Da haben wir Pech gehabt und müssen nun in die Warteschleife.“ Roland mahnte Geduld an, versicherte aber, das Gelände sei bestens geeignet für eine Wohnbebauung.

Das knapp 5000 Quadratmeter große Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße ist seit 2009 ungenutzt, die Gewerbeimmobilie zählt inzwischen zu den Schrottimmobilien in der Stadt. Im September überraschte die Wirtschaftsförderung mit der Information, dass das Grundstück bereits im Mai an einen Investor in Essen verkauft worden sei. Drei hochwertige Wohnhäuser mit 40 bis 50 Wohnungen sollten dort errichtet werden, hieß es – ähnlich denen, die direkt neben dem Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße bereits stehen (Jobcenter und Jockenhöfer-Wohnhaus).

Die Stadtverwaltung wertete das angedachte Vorhaben als eine „Stärkung der Innenstadt“. Die Lokalpolitik hatte zuvor in der Vergangenheit mehrfach die Situation bemängelt. Warum das Lueg-Geschäft mit dem Investor nun platzte, blieb unklar. Die Stadtverwaltung zeigte sich überrascht von der Entwicklung.