Für Martin Harter (43) war es die letzte Ratssitzung in Gladbeck: Ab 1. Dezember sitzt er als Baurat auf dem Chefsessel im Rathaus in der Nachbarstadt Gelsenkirchen. Mit offenem Bedauern, aber auch herzlichen Worten verabschiedete Bürgermeister Ulrich Roland den „analytischen Kopf und tatkräftigen Anpacker“, der am 1. April 2013 das Steuer in der Gladbecker Bauverwaltung übernommen hatte und nun nach 20 Monaten leider wieder gehe. Aber bei einer solchen Personalentscheidung sei das wie in der Bundesliga, man nimmt „den besten, den man kriegen kann und fragt nicht, wie lange er bleibt. Denn gute Bauräte wachsen nicht auf Bäumen“, lobte Roland den scheidenden Baurat als einen „außerordentlich guten“.

Trotz der kurzen Verweildauer im Amt habe Harter Spuren hinterlassen, verwies Roland auf drei Gladbecker Großbau-Projekte, die Harters Handschrift tragen. Dazu gehören der bereits begonnene Umbau der Innenstadt, die Pläne für den Umbau am Oberhof und die künftige Planung für das ehemalige P& C-Areal am Marktplatz. „Ich hoffe, ich habe einen kleinen Beitrag geleistet“, sagte Martin Harter bescheiden, und wünschte der Politik und Stadtverwaltung weitere weise Entscheidungen für die Zukunft.

Hier in Gladbeck sei man jetzt gespannt, wie der „Baurat mit der kleinen Dortmunder Macke“, so die scherzhafte Bezeichnung für den bekennenden BVV-Fan, in der „richtigen Schalkestadt zurecht kommt“, gab ihm S0 4- Freund Roland noch mit auf den neuen Berufsweg.