Gladbeck. . Polizei verzeichnet wie in jedem Herbst mehr Einbrüche, aber sie stellt auch fest: Bei jedem zweiten Einbruch bleibt es beim Versuch, da die Bürger ihre Türen und Fenster besser sichern. Erfolge meldet auch die Sondereinheit Phönix, die ihr Augenmerk vor allem auf Einbrecherbanden richtet.

Meldungen der vergangenen Tage: Einbrecher hebelten am Donnerstag die Terrassentür eines Hauses am Lökensweg auf und durchsuchten Räume. Unbekannte schlugen am Samstag die Scheibe der Terrassentür einer Wohnung an der Eifeler Straße ein und verschafften sich Zutritt. Aus einem Vereinsheim an der Roßheidestraße stahlen Unbekannte Bargeld, einen Receiver und einen CD-Player . . .

Fast täglich meldet die Polizei zurzeit einen oder mehrere Einbrüche. In der dunklen Jahreszeit schnellen die Einbruchszahlen in die Höhe. „Der Trend ist ähnlich wie im letzten Jahr“, bestätigt Polizeipressesprecher Michael Franz, ohne konkrete Zahlen zu nennen. In der Tendenz werde aber das Niveau des Vorjahres, in dem in Gladbeck 286 Einbrüche gemeldet wurden, auch in 2014 wieder erreicht.

Eine positive Veränderung stellt die Polizei aber im Vergleich zu den Vorjahren fest: Die Zahl der versuchten Einbrüche ist stark angestiegen, bei fast jedem zweiten Einbruch bleibt es beim Versuch. „Die Diebe scheitern an Sicherheitsschlössern und gut gesicherten Fenstern“, sagt Michael Franz und sieht darin einen Erfolg der Beratungsangebote der Polizei. Die hat auch in diesem Herbst mit der Aktion „Riegel vor“ Bürgern wieder Tipps zur besseren Sicherung von Haus und Wohnung gegeben. Denn je schwieriger der Zugang, umso eher geben Langfinger auf. „Die Täter haben es ja eilig“, so Michael Franz.

Auch bei der Aufklärungsquote lassen sich Erfolge vermelden, zumindest wenn es sich um Einbrecherbanden handelt. Die Ermittlungsgruppe Phönix, die seit fünf Jahren als Sondereinheit ermittelt, hat in dieser Zeit rund 1000 Einbrüche aufklären können. Sie richtet ihr Augenmerk vor allem auf diese Zielgruppe. Sie vergleicht regionsweit Vorgehensweisen von Einbrechern und findet Zusammenhänge wie z. B. die Nutzung von Tatfahrzeugen, die zu den Tätern führen. Die kommen in der Regel für längere Zeit hinter Schloss und Riegel, denn für Bandenkriminalität gibt es höhere Strafen als für die einzelne Tat. Noch eine gute Nachricht für Gladbeck: Diese Banden sind eher im östlichen Ruhrgebiet aktiv.