Ein nur noch zweigliedriges Schulsystem, bestehend aus Gymnasien und Schulen des gemeinsamen Lernens (Sekundarschule, Gemeinschaftsschule oder Gesamtschule), ist in Gladbeck nicht in Sicht. Dass sich Verwaltung und Politik gleichwohl mit dem Thema befassen sollten, machte der Gutachter deutlich. Nicht von ungefähr, haben doch bereits fünf Bundesländer dieses System eingeführt. Um den drohenden Wegbruch der Hauptschule breiter aufzufangen, wäre die Bildung einer Gladbecker Sekundarschule eine weitere Option. Krux dabei ist, es müsste sich eine Realschule finden, die zu diesem Wandel bereit wäre. Die gibt es zurzeit nicht, auch wenn sich hier der Vorteil geringerer Klassengrößen bei günstiger personeller Ausstattung im Ganztagsbetrieb ergäbe. Apropos Wille. Deutlich wurde auch, dass mehr Gladbecker Eltern ihren Kindern zutrauen können, nach der Grundschule auf dem Gymnasium zu bestehen. Für die Grundschullehrer heißt das im Umkehrschluss, künftig weniger zaghaft die Gymnasialempfehlung anzukreuzen. Was dazu beruhigen mag, laut Statistik schaffen mehr als 70 Prozent der Wackelkandidaten später das Abitur.