Rund fünf Millionen Menschen leben im Ruhrgebiet, einem der größten Ballungsräume in Europa. Kaum vorstellbar ist es da, dass angesichts dieser Größe das Revier in Berlin nicht stärker beachtet wird, wenn es um die strukturelle und finanzielle Ausgestaltung unserer Region geht.
Ein Problem ist es dabei offenbar, dass es keine koordinierte Zusammenarbeit gibt. Das Kirchturmdenken, wie es immer heißt, dominiert die politische Landschaft. Gelsenkirchen hat andere Interessen als Bochum und Essen oder als Gladbeck und Herne. Dem RVR wiederum fehlen (noch) Kraft, Macht und Anerkennung, um als „die Stimme“ des Ruhrgebietes auftreten zu können. Die Frage stellt sich auch, ob das überhaupt gewollt ist.
Am Ende beschweren wir uns also über die eigene Unfähigkeit, die Kräfte entscheidend zu bündeln. Darf man darüber klagen?