Die Idee hat Charme, wirkt aber unausgegoren. Wenn die Arbeit mit Kindern, Alten und Kranken einfach wäre, dann gäbe es in den Berufsfeldern nicht einen so hohen Fachkräftebedarf, oder?

Womit wir bei der Qualifikation wären. Dass unter Langzeitarbeitslosen auch solche zu finden sind, die, na sagen wir, ein Händchen für diese Klientel haben – klar. Das aber zu verallgemeinern, wäre ein Fehler. Das Projekt wird daher nur wenige erreichen, auch wenn der Markt für Gesundheits- und Sozialberufe ein wachsender ist.

Es ist ein Schritt. Mehr nicht. Denn Schulung und Qualifikation kosten Millionen – ohne sie blieben die Langzeitarbeitslosen nur billige Hilfsarbeiter. Apropos: Wer garantiert, dass die Quereinsteiger die Fachkräfte nicht verdrängen, weil sie schlichtweg billiger sind? Nikos Kimerlis