Der Ausbau der Kulturmeile (Horster Straße) ist „streng nach den gültigen Ausbauplänen erfolgt“, die von den beiden Projektpartnern, Bogestra und Stadt Gelsenkirchen, mit dem beauftragten Ingenieurbüro erarbeitet und umfangreich abgestimmt wurden. Seitens der örtlichen „Bauüberwachung beider Partner wurde dabei sehr genau darüber Aufsicht geführt, dass sowohl nach Plan als auch gemäß der gültigen technischen Vorschriften gebaut wurde“. So heißt es in einer Stellungnahme der Stadt. Manfred Liebich, Landesgruppenleiter Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter und Berend Steensma, ehemaliges Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderung hatten der Stadt vorgeworfen, zu wenig Rücksicht auf die Belange behinderter Menschen genommen zu haben.
Kulturdezernent Dr. Manfred Beck: „Die Kulturmeile ist seit einem Jahr eröffnet und in Betrieb und hat sich bewährt. Seit der Eröffnung haben die Stadt Gelsenkirchen und die Bogestra die Kulturmeile bereits mehrfach, auch gemeinsam mit der Bezirksregierung, in Augenschein genommen und geprüft, ob noch Mängel vorhanden sind, die beseitigt werden müssten.“
Entgegen der Darstellung im Pressebericht am 1. Oktober seien die in den Bildern dargestellten Situationen keine Mängel, sondern geplante Anordnungen von Masten und Leitlinien, Aufmerksamkeits- und Warnfeldern. Die Stadt Gelsenkirchen habe in den zahlreichen Planungs- und Abstimmungsgesprächen mit allen Beteiligten immer darauf hingewiesen, dass nicht alle Ansprüche optimal berücksichtigt werden können. Insbesondere in Bezug auf die Barrierefreiheit stelle die Kulturmeile aufgrund ihrer besonderen städtebaulichen Bedeutung eine Situation dar, die vor dem Hintergrund der gültigen Vorschriften zu einem Kompromiss zusammengeführt wurden.
Dr. Beck: „Es liegt in der Natur von Kompromissen, dass man nicht jeder Seite optimal gerecht werden kann. Auch die Bezirksregierung und die Behindertenverbände waren einbezogen. Insgesamt erscheint uns die Gestaltung als ein gelungener Kompromiss.“