Gelsenkirchen.. Der Gelsenkirchener Bestseller-Autor Bastian Bielendorfer veröffentlicht bereits sein drittes Buch. Nach „Lehrerkind“ und „Lebenslänglich Klassenfahrt“ kehrt der Rotthauser in „Mutter ruft an“ wieder das Familienleben nach außen. Der 30-Jährige kommt 2015 zum Heimspiel ins Hans-Sachs-Haus.
Das bekannteste Gelsenkirchener Lehrerkind ist zurück. Am Montag, 13. Oktober, veröffentlicht Bastian Bielendorfer sein Buch „Mutter ruft an“. Mit uns sprach der 30-Jährige auch über Heimat und Zukunftspläne.
Worauf dürfen sich die Leser bei deinem dritten Streich freuen?
Bastian Bielendorfer: Ich gebe eine Lachgarantie auf 320 Seiten. Die skurrilsten Unterhaltungen mit meiner Mutter sind darin festgehalten. Die Sachen haben Herz, weil echte Menschen mitspielen. Mein Mops Otto ist auch dabei. Auf dem Cover ist aber ein anderer zu sehen, weil meiner zu blöd ist, zwei Sekunden still zu sitzen.
War deine Mutter tatsächlich eingebunden und wie geht sie mit Öffentlichkeit um?
Bielendorfer: Die Telefongespräche gab es wirklich. Meine Mutter möchte mich am liebsten immer noch wickeln, sowohl geistig als auch körperlich. Sie kommt in dem Buch aber wirklich gut weg. Irgendwie erträgt sie das Ganze, aber in der Öffentlichkeit möchte sie nicht stehen. Bei meiner ersten Lesung in Gelsenkirchen saß sie in der ersten Reihe mit Sonnenbrille und Hut, obwohl die hier eh jeder kennt.
Was kommt jetzt auf dich zu?
Bielendorfer: Nach der Frankfurter Buchmesse bin ich am 21. Oktober bei Markus Lanz zu Gast. Danach steht die Buchtournee an. Mit Stand-up-Shows wage ich jetzt den nächsten Schritt. Am 21. Februar komme ich dann ins Hans-Sachs-Haus.
Freust Du dich auf dein Heimspiel?
Bielendorfer: Das ist etwas ganz Besonderes. Ich fühle mich in Gelsenkirchen zuhause. Hier kann man auch mal Scheiße sagen ohne schräg angeguckt zu werden. Mein großes Ziel ist ein ausverkauftes Hans-Sachs-Haus. Wenn ich die 1000 Leute voll kriege, wäre das purer Rock’n’Roll. Dann würde ich hinterher sogar Burlesque tanzen.
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Bielendorfer: Mein engster Freund wohnt nach wie vor auf der Bahnhofstraße. Ich bin etwa zehn mal im Jahr hier. Als Jugendlicher habe ich es etwas trostlos empfunden. Zum Rausgehen bin ich bis nach Dortmund gefahren. Es ist aber eine Tendenz zum Besseren zu erkennen, wenn ich zum Beispiel an einen Laden wie das Rosi denke. So etwas wie den Zoom gab es zu meiner Zeit nicht. Auch das Hans-Sachs-Haus hat mich überrascht. So etwas haben nicht viele Städte. Ins Ruhrgebiet zu kommen fühlt sich immer wie Heimkehr an.
Dein Überraschungsbuch „Lehrerkind“ ist exakt drei Jahre alt. Wie geht es für dich weiter?
Bielendorfer: Der komische Sektor füllt mich voll aus. Ich weiß, dass ich einen Luxus genieße, den viele in der Branche nicht haben. Nicht wenige Kollegen leben von der Hand im Mund. Dementsprechend hoffe ich, dass ich das noch lange so machen kann. Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass sich meine Sachen wiederholen.