Gelsenkirchen. . 400 Wissenschaftler haben für den 2. Oktober, 16 bis 24 Uhr, mehr als 200 Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Im Wissenschaftspark an der Munscheidstraße werden Experimente vorgeführt und Exkursionen gestartet. Mitmachen und Fragen stellen sind ausdrücklich erwünscht.

Wissenschaft von nachmittags bis nachts — das ist die erste „Wissensnacht Ruhr“ am 2. Oktober. Zentraler Schauplatz ist der Wissenschaftspark Gelsenkirchen. 400 Wissenschaftler haben ein Programm auf die Beine gestellt, mit dem das Thema „Klimawandel“ für jedermann verständlich vermittelt wird. Die Betonung liegt auf jedermann, denn fesselnde Experimente sollen vor allem junge Menschen und Familien mit Kindern an die Munscheidstraße locken. „Elfenbeinturm war gestern, Dialog ist heute“, nennt Dr. Annette Klinkert das Motto der Wissensnacht. Ausdrückliche Intention ist, dass sich Besucher nicht berieseln lassen, sondern Fragen stellen.

Dass das Thema Klima in den Mittelpunkt rückt, sieht Dr. Heinz-Peter Schmitz-Borchert, Leiter des Wissenschaftsparks, der Aktualität geschuldet. Er wohne zum Beispiel in einer Stadt, die das Hochwasser ereilt hatte. „Wir werden uns zukünftig mehr mit dem Klima beschäftigen.“

200 Veranstaltungen zum Klima

Mehr als 200 Veranstaltungen, darunter 53 Mitmach-Aktionen, 34 Live-Präsentationen sowie 18 Exkursionen und Führungen (durch das Ruhrgebiet) erwarten die Besucher der Wissensnacht. Veranstaltet wird die erste regionale Entdeckungstour durch die Welt der Wissenschaft vom Regionalverband Ruhr (RVR).

Der Wissenschaftspark, seit 1995 Anlaufstelle für naturwissenschaftliches Experimentieren und Forschen außerhalb der Schule, ist am 2. Oktober Treffpunkt für Schüler­labore aus ganz Deutschland. Unter professionellen Bedingungen darf im Energylab, Teutolab Chemie, XLab oder in der MINT-Werkstatt geforscht werden. Beim Bobby-Car-Solar-Cup bauen Schüler aus Spielautos, Solarmodulen und Motoren renntaugliche Gefährte. Beim Science Slam geben Nachwuchswissenschaftler anschaulich und informativ Einblick in ihre Arbeit. Über die beste Performance entscheiden am Ende die Zuschauer.

Klimaexpo mit H2Orchester

Das H2Orchester spielt auf 50 Instrumenten in 25 Wannen, und mechanische Apparate erzeugen Klänge. In der Experimentierküche, die das Deutsche Museum Bonn bereit stellt, entdecken Familien die Alltagschemie am Herd und in den Töpfen. In Mitmach-Projekten geben Ingenieure Einblick in ihre Berufswelt. „Deshalb ist die Klimaexpo auch eine Veranstaltung mit Zukunftsprojekten, die wichtig für Arbeitsplätze im Ruhrgebiet sind“, so Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der Klimaexpo.

Die Besichtigung der einst weltgrößten Photovoltaikanlage, Transport und Speicherung von Strom, Energy Farming mit der Silphie oder der Jatropha-Nuss: spannende Themen für acht Stunden.