Gelsenkirchen. Am Tag des Denkmals wird am Sonntag, 14. September, in der Christuskirche am Trinenkamp die Ausstellung „Kein schön’rer Tod..!?“ eröffnet. Zudem gibt es einen Vortrag zu Kriegerdenkmälern in Kirchen, Zechen und Stahlwerken des Reviers. In der Bleckkirche wird in Bismarck eine Führung angeboten.
Bei Gottesdiensten und Gemeindetreffen sind sie Fixpunkte ihrer evangelischen Gemeinden, bei Konzerten, Kunst und Kabarett zudem regelmäßig Spielorte – eigentlich gibt es kaum öffentlichere Häuser als Kirchen. Am Tag des Denkmals sind die Bleckkirche in Bismarck und die Christuskirche am Trinenkamp 44 entsprechend traditionell dabei. Doch ein wenig anders als an anderen Tagen darf’s am Sonntag, 14. September, dennoch sein. Vor allem am Trinenkamp in Bismarck bietet man ab 11.30 Uhr ein vielseitiges Programm über Denkmalkultur und in Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.
Acht Gefallenen-Schicksale
Um 11.30 Uhr wird die interaktive Ausstellung mit dem Titel „Kein schön’rer Tod..!?“ eröffnet, die anlässlich des Gedenkens an den Beginn des großen Mordens 1914 gezeigt wird. „Sie thematisiert die Rolle der evangelischen Kirche, die den Krieg weitgehend als gottgefälligen, gerechten Kampf befürwortete. Neben der Darstellung der Einzelschicksale acht Gefallener der damaligen Kirchengemeinde Bismarck in Westfalen veranschaulicht die Ausstellung die Entstehung sowie die Funktion der Kriegerehrung und den heutigen Umgang damit“, erklärt Pfarrer Dieter Eilert die Intention der Schau.
Dr. Thomas Parent, Autor des DuMont Kunstreiseführers Ruhrgebiet, wird um 16.15 Uhr über „Kriegsgerät im Gotteshaus – Kriegerdenkmäler in Kirchen des Ruhrgebiets“ sprechen. Parent informiert über die Denkmallandschaft, die über mehr als 1000 Denkmäler in Kirchen, Zechen und Stahlwerken verfügt, die an die Gefallenen beider Weltkriege erinnern – entsprechende Beispiele liefert auch die Christuskirche. Das Programm zum Tag des offenen Denkmals wird abgerundet durch Nostalgiefotos im Stil der scheinbar „guten alten Zeit“ vor Kriegsausbruch und dem Kirchcafé „Alt Bismarck“ am Nachmittag.
„Gäste sind eingeladen, den Besuch als Gelegenheit zu nutzen, um den schönen, hellen, vor nicht einmal einem Jahr zum Gemeindezentrum umgebauten Innenraum der Christuskirche kennenzulernen“, werben die Organisatoren. Um 15 Uhr können Besucher bei der geführten Kirchturmbesteigung die Stahlglocken vom Bochumer Verein sehen, die ab 1921 die Bronzeglocken ersetzten, die 1917 zum Geschützguss eingezogen wurden.
Mit dem Tag des Offenen Denkmals startet die Bleckkirche traditionell ihr Kulturprogramm für die zweite Jahreshälfte. Wer schon immer mal etwas mehr über die Kirche und ihren außergewöhnlichen Renaissance-Altar wissen wollte, hat am Sonntag 14. September, um 15 Uhr dazu Gelegenheit. Eine 40-minütige Führung gibt Einblicke in die Geschichte der ältesten Kirche unserer Stadt an der Bleckstraße 1.
Ausstellung läuft bis zum 9. November
Die Ausstellung in der Christuskirche ist bis 9. November sonntags nach den Gottesdiensten ab 11.30 Uhr und jeden Freitag von 15.30 bis 17 Uhr (nicht am 3. und 31. Oktober) sowie nach Vereinbarung zu sehen. Eintritt frei. Kontakt: T. : 0209 -3891951.