Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat Kindertagesstätten, Seniorenheime, Beratungsstellen und die Verwaltungseinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck für Freitag, 12. September, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Kitas würden zum Teil geschlossen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen müssten im Notbetrieb arbeiten, erklärte die Gewerkschaft.
Die Beschäftigten des Wohlfahrtsverbandes wehren sich mit dem ersten Warnstreik gegen eine Abkopplung ihres Tarifvertrages vom öffentlichen Dienst. Während einer Demonstration und Kundgebung in Recklinghausen wollen die Awo-Mitarbeiter ihrem Unmut Luft machen. NRW-weit sind 36 000 Beschäftigte bei der Awo tätig. Auch in der Emscher-Lippe Region ist der Verband ein großer und verlässlicher Anbieter sozialen Dienstleistung in allen Lebenslagen.
Bis zu 170 Euro weniger
„Zur Zeit bekommen die Awo-Erzieherinnen bis zu 170 Euro weniger als ihre Kolleginnen in den städtischen Kitas und in der Altenpflege sind es gut 90 Euro Unterschied“, erklärte Verdi-Geschäftsführerin Martina Steinwerth. Die Gewerkschaft fordert die Erhöhung der monatlichen Einkommen um einen Sockelbetrag von 100 Euro zuzüglich 3,5 Prozent, die Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 100 Euro monatlich sowie einen Tag mehr Urlaub.