Gelsenkirchen. Geschätzte 800 bis 1000 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 12 kommen am Montag zum Unterricht in das Musiktheater, nehmen Ränge und Balkone in Beschlag. Im Vorfeld haben sie Fragen ausgeschrieben, denn ein Ziel der Zusammenarbeit ist die Berufsorientierung.

Wie begeistert man Schüler für die Oper? Wie weckt man bei der Permanent-online-Generation die Lust auf Theater? Wie macht man Kultur für Bildungsbürger offen für junge Menschen? Was ist, wenn das Elternhaus nicht mehr Multiplikator für klassische Musik ist? Diese Fragen haben sich das Musiktheater und die diesjährige MiR-Partnerschule, die Gesamtschule Ückendorf (GSÜ), gestellt. Eine (Teil-)Antwort gab es am Montagfrüh: Indem man die Schüler einfach mit ins Konzerthaus nimmt.

Geschätzte 800 bis 1000 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 12 kommen am Montag zum Unterricht in das Musiktheater, nehmen Ränge und Balkone in Beschlag. Im Vorfeld haben sie Fragen ausgeschrieben, denn „ein Ziel der Zusammenarbeit ist die Berufsorientierung“, erläutert der stellvertretende GSÜ-Leiter Elvert. Das MiR bildet u.a. junge Menschen zu Veranstaltungstechnikern aus.

Pyrotechnik-Einlage auf der Bühne

Um die verschiedenen Berufsgruppen und Abteilungen eines großen Theaterbetriebs vorzustellen, lädt Regisseur Carsten Kirchmeier nach und nach den Intendanten, den Bühnenmeister, den Leiter der Requisitenabteilung, den Gewandmeister und die Maskenbildnerin auf die Bühne. Sie berichten von ihren Aufgaben und machen, um die Abteilungen lebendig werden zu lassen, kleine Vorführungen: Blitz und Donner, Disco-Beleuchtung, eine kleine Pyrotechnik-Einlage, künstlicher Nebel, kunstvolle Requisiten – die effektvollsten Darbietungen sind auf den ersten Blick die Favoriten der Schüler.

Das wird nur noch getoppt durch den Auftritt von GSÜ-Lehrer Klaus Wissing – er ist zuständig für die Koordinierung des GSÜ-MiR-Projektes –, der in legerer Kleidung in der Maske verschwindet und als Sonnenkönig-Verschnitt wieder auf die Bühne zurückkehrt.

Programm für Jugendliche

Volles Haus beim Fest

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Im Westfoyer des Großen Hauses warben Mitglieder der Neuen Philharmonie für die neue Kammermusikreihe im Hans-Sachs-Haus.
Im Westfoyer des Großen Hauses warben Mitglieder der Neuen Philharmonie für die neue Kammermusikreihe im Hans-Sachs-Haus. © WAZ
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Im Westfoyer des Großen Hauses warben Mitglieder der Neuen Philharmonie für die neue Kammermusikreihe im Hans-Sachs-Haus.
Im Westfoyer des Großen Hauses warben Mitglieder der Neuen Philharmonie für die neue Kammermusikreihe im Hans-Sachs-Haus. © WAZ
Dramaturgin Juliane Schunke (re.) beim Interview mit Claudia Hemmis vom Blinden- und Sehbehindertenverband Gelsenkirchen.
Dramaturgin Juliane Schunke (re.) beim Interview mit Claudia Hemmis vom Blinden- und Sehbehindertenverband Gelsenkirchen. © WAZ
Die Ice Bucket Challenge
Die Ice Bucket Challenge © WAZ
Zwölf Eimer in Blau und Weiß sind mit Eiswasser gefüllt.
Zwölf Eimer in Blau und Weiß sind mit Eiswasser gefüllt. © WAZ
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Die Tänzer lassen es über sich ergießen...
Die Tänzer lassen es über sich ergießen... © WAZ
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Abtrocken!
Abtrocken! © WAZ
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Wasser aufsaugen!
Wasser aufsaugen! © WAZ
Waffeln schmecken immer.
Waffeln schmecken immer. © WAZ
Mitarbeiterinnen der Kunstschule schminkten die Kinder.
Mitarbeiterinnen der Kunstschule schminkten die Kinder. © WAZ
Im Probenraum spielen Eltern und Kinder unter Anleitung das Märchen
Im Probenraum spielen Eltern und Kinder unter Anleitung das Märchen "Schneewittchen". © WAZ
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Kostümsuche
Kostümsuche © WAZ
Sie hat eins gefunden.
Sie hat eins gefunden. © WAZ
Der Garderobenbereich war rappelvoll.
Der Garderobenbereich war rappelvoll. © WAZ
Ausgefallene Kopfbedeckungen waren auch im Angebot.
Ausgefallene Kopfbedeckungen waren auch im Angebot. © WAZ
Passt!
Passt! © WAZ
Ensemble-Mitglieder (hier Dorin Rahardja) singen aus den geplanten Produktionen.
Ensemble-Mitglieder (hier Dorin Rahardja) singen aus den geplanten Produktionen. © WAZ
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In einer öffentlichen Probe für die Oper
In einer öffentlichen Probe für die Oper " Die Frau ohne Schatten " leitete Generalmusikdirektor Rasmus Baumann die Sänger an. © WAZ
Sabine Hogrefe (li.) und Gudrun Pelker
Sabine Hogrefe (li.) und Gudrun Pelker © WAZ
Intendant und Regisseur Michael Schulz (re.) erläutert die Probenarbeit.
Intendant und Regisseur Michael Schulz (re.) erläutert die Probenarbeit. © WAZ
Statisten (hier Kinder) und Ensemble-Mitglieder agieren gemeinsam auf der Bühne.
Statisten (hier Kinder) und Ensemble-Mitglieder agieren gemeinsam auf der Bühne. © WAZ
Johann Gabriel Maaß, Piotr Prochera und William Saetre (sitzend) treten als Soldaten auf.
Johann Gabriel Maaß, Piotr Prochera und William Saetre (sitzend) treten als Soldaten auf. © WAZ
Michael Schulz korrigiert immerwieder das Spiel der Laien und Profis.
Michael Schulz korrigiert immerwieder das Spiel der Laien und Profis. © WAZ
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Dann bekommt das jugendliche Publikum das „richtige Programm“, wie später eine Schülerin sagt, zu sehen. Tenor Mark Murphy und Sopranistin Petra Schmidt stellen Kostproben aus dem Repertoire der neuen Spielsaison vor. Doch so ganz kommt die Musik bei dieser für viele junge Zuhörer ersten realen Begegnung mit klassischer Musik nicht an. Die Arie von Schmidt wird mehrmals von Applaus und Pfeifen unterbrochen. Die versucht die Begeisterung mit einem „Pst!“-Finger vor dem Mund zu bremsen. Als sich Ayaka Kikuchi und Joseph Bunn im Pas de deux wiegen, scheint das Vergnügen bei den Schülern besonders groß und im Schlussapplaus huscht sogar den beiden Tänzern ein Lächeln über die Lippen.

„Ich hatte mehr Spielszenen erwartet“, sagt Schülerin Kara (16) und auch Abdulbar (15) findet, dass man Theaterszenen hätte zeigen sollen. Nichtsdestotrotz seien die Darbietungen „gut“ gewesen und der Beruf des Beleuchtungstechnikers „interessant“. Würden sie für ein Musical oder ein Konzert wiederkommen? Kurze Bedenkzeit. Dann schütteln beide verneinend den Kopf.