Am Freitag reagierte der neue Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann, auf die finanziellen Turbulenzen, in denen sein Orchester steckt (die WAZ berichtete). „Natürlich ist das kein guter Start in die erste Saison als neuer GMD. Aber die Situation ist nun einmal so, wie sie ist“, sagte Rasmus Baumann am Rande des Pressegesprächs zum ersten Sinfoniekonzert in der neuen Spielzeit (unten auf dieser Seite).
„Ich hoffe, dass alle beteiligten Seiten schnell eine Lösung finden. Und dass es gelingt, die Zukunft der Neuen Philharmonie Westfalen mindestens für die nächsten fünf Jahre abzusichern. Wir haben viele Sachen neu angestoßen und umgekrempelt. Doch diese Arbeit muss jetzt erst einmal Früchte tragen können“, so der GMD, der nach eigenen Angaben seit Wochen sieben Tage pro Woche durcharbeitet, um die NPW nach vorne zu bringen. „Wir haben die Zahl der Familienkonzerte verdoppelt, haben Kooperationen mit den Musikschulen eingestielt und wollen künftig auch in den anderen Trägerstädten stärker sichtbar sein. Ich finde, wir haben ein gutes, ambitioniertes Programm vorgelegt und hoffe, dass sich das Orchester damit in die Herzen des Publikums spielen kann“, sagte Baumann selbstbewusst.
Eine Verkleinerung des Orchesters ist aus seiner Sicht weder nötig noch möglich: „Wir haben den Auftrag vom Land, eine Doppelbespielung (Anmerkung der Redaktion: zwei Konzerte zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten) umzusetzen. Das kann man aber nicht mit 65 oder noch weniger Musikern erreichen“, erklärte Rasmus Baumann.