Gelsenkirchen. Bei MrChicken in Ückendorf wird ein 650-Kilogramm schwerer Döner für einen Europarekord vorbereitet. Serviert wird der Fleischberg am Wochenende beim Stadtteilfest mit Vereinen, Tanz und Zaubershow, Trikot-Versteigerung und den DSDS-Stars Elif Batman und Daniel Ceylan.

Elif Batman und Daniel Ceylan haben Video-Botschaften geschickt und werben munter für das „1. Ückendorfer Freundschaftsfest“ und MrChicken. Bei DSDS hatten die beiden ihre großen TV-Auftritte, am Wochenende, 6. und 7. September, sind sie die Stargäste auf der Bühne an der Dessauerstraße 24, wenn sich ein Stadtteil im Wandel von seiner besten Seite zeigen will, wenn Promis kochen, Rekorde gebrochen und Spenden eingetrieben werden sollen – kurz, wenn Ercihan (53) und Erhan (44) Baz, studierte Ingenieure, findige MrChicken-Gründer und Gesellschafter zur großen Sause bitten.

Profitieren wird davon auch die Manuel Neuer Kids Foundation. „Wir freuen uns, dass sich in Manuels Heimatstadt so viele Förderer mit der Stiftung und ihren Ideen identifizieren können“, sagt Geschäftsführer Hendrik Schulze-Oechtering. Das Geld, das beim Freundschaftsfest eingespielt wird, soll für das neue Jugendhaus in Buer verwendet werden, das Neuer im Oktober einweihen wird. Um den Erlös anzukurbeln, hat der Nationaltorwart ebenso wie der Schalker Weltmeister Benedikt Höwedes tief in den Trikot-Schrank gegriffen und handsignierte Spieler-Kleidung zur Versteigerung gegeben.

Präsentationsplattform für Vereine

„Wir hier in Ückendorf fühlen uns unserer Umgebung verpflichtet. Mit unserem Firmenneubau haben wir einen Beitrag zum Entwicklungsstart geleistet, aber insgesamt passiert hier drumherum sehr viel“, sagt Erhan Baz und hat dabei nicht nur das im Bau befindliche Justizzentrum im Blick. Ückendorf, so die Hoffnung, könnte Kreativquartier im Süden werden. „Festspielort“ ist das Viertel am Wochenende allemal. Samstag von 14 bis 22 Uhr und Sonntag von 12 bis 20 Uhr geht’s rund mit Judo und Zumba, Karussell, Chören und Show. Samstag um 20 Uhr verbindet Elif Batman ihren Auftritt mit einer Autogrammstunde, Sonntag um 18 Uhr ist ihr Ex-DSDS-Kollege Daniel Ceylan singend und schreibend aktiv.

Und einen Europarekord wollen die Baz-Brüder nebenher auch noch brechen. In ihrem Frischezentrum an der Dessauerstraße bestücken sie derzeit einen Mega-Döner – mit Rindfleisch. 650 Kilo soll der Spieß wiegen, ehe er mundgerecht zerschnippelt verkauft wird. Drehgestell und drei Gas-Spezialbrenner haben sich Erhan und Ercihan Baz extra aus Dänemark kommen lassen, ein Gabelstapler wird den knapp drei Meter hohen Fleischberg bewegen, der – zunächst schockgefrostet bei minus 40 Grad – vor den Grill kommt. „Ich hoffe, dass alles unfallfrei läuft“, sagt Ercihan Baz und sein Bruder ergänzt: „Wir sind innovativ und müssen vorwärts schauen. Rekorde fordern uns da heraus.“ Der XXXXXL-Döner ist natürlich auch ein Marketing-Gag: Zum Hühnchen-Döner serviert MrChicken in seinen Filialen künftig auch die Rind-Variante.

(Franchise)-Unternehmen mit 140 Mitarbeitern und 14 Auszubildenden

Aus einer Studien-Idee 1997 wurde ein fundierte Geschäftsmodell, aus kleinen Anfängen im Uni-Center ein (Franchise)-Unternehmen mit 140 Mitarbeitern und 14 Auszubildenden, mittlerweile allein 16 Mr.Chicken-Filialen, einem Großhandel und einem architektonisch sehenswerten Hauptquartier an der Dessauerstraße. Vor gut drei Jahren wurde der Firmensitz samt erstem Döner-Drive-In groß eingeweiht. Rund vier Millionen Euro investierten die Brüder Erhan und Ercihan Baz in ihren 3700 Quadratmeter großen Firmensitz. Gegenüber an der Dessauerstraße 27a ist das logistische Drehkreuz der Kette. Im Frischezentrum läuft die Döner- und Soßen-Produktion mit gut zehn Mitarbeitern, hier haben Cakar Fleisch und Pacificseefisch Läden und Standorte. Beim Tag der offenen Tür bekommen Kunden bei Führungen Samstag und Sonntag Einblick in Angebot und Betrieb.

Von Ückendorf aus beliefert Mr.Chicken aktuell rund 500 Einzelhandelsstandorte in NRW, Belgien und Frankreich mit Geflügelprodukten und Tiefkühlware. Auch die Ladenzahl soll weiter steigen – Flughäfen, Bahnhöfe und Raststätten sehen die Gesellschafter als künftige Store-Standorte.