Die Umsetzung der Inklusion vor Ort will die CDU in der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Bildungsausschusses in der kommenden Woche zum Thema machen. Die CDU sei sich der Komplexität eines inklusiven Bildungssystems sehr bewusst und wolle die bestmögliche Qualität der Bildung im Gemeinsamen Unterricht gewährleisten, so der Sprecher der Fraktion im Bildungsausschuss, Markus Karl: „Bei der schrittweisen Umsetzung der Inklusion ist höchste Umsicht und Sorgfalt gefragt. Es gilt hier die vielfältigen Bedürfnisse der Menschen mit einer Behinderung zu berücksichtigen, wie auch die Sorgen der Eltern von Schülerinnen und Schülern ernst zu nehmen, die nicht mit einer Behinderung leben.“
Die Umsetzung erfordere sehr viel Fingerspitzengefühl und fände voraussichtlich auch manches Mal seine Grenzen im Geld, das der Stadt zur Verfügung stehe. Daher erwarte man von der Landesregierung eine stärkere Beteiligung an den Kosten als bisher zugesagt.
Nun gelte es, die Schulen beim Gelingen der Inklusion zu unterstützen und die Anregungen der Lehrerverbände, der Eltern und der Bildungsexperten umzusetzen. Konkrete Forderungen der CDU: Weitere Verkleinerung der Klassen, die Begrenzung der Zahl der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf je Klasse, zusätzliche und dauerhafte Sonderpädagogen für Inklusionsklassen, „weil das Betreuer-Betreutenverhältnis der Schlüssel zum Erfolg ist.“
Zugleich will die CDU jedoch gewährleistet wissen, dass die Förderschulen mit ihren guten Förderbedingungen und ihrer Professionalität auch weiterhin erhalten bleiben, um den Wunsch von Eltern mit Kindern mit Förderbedarf, die keinen Platz an einer Regelschule wünschen, erfüllen zu können. Dieser Wunsch müsse genauso respektiert werden wie der Wunsch nach einem Regelschulplatz.
Das Thema Inklusion stand auch in der vergangenen Sitzungsperiode regelmäßig auf der Tagesordnung des Fachausschusses.