Der Rad-Club Buer/Westerholt und Gelsensport wollen die Generation 50plus aufs E-Bike holen und geben für den in Gedanken schon anstehenden Kauf Informationen über Modelle und Technik. Und falls Mitglieder der Generation teilweise schon mit Unterstützungsmotor unterwegs sein sollten, werden den Frauen und Männern Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben. Die erste Einheit des Kurses war aber nur schwach besucht. Wegen des schlechten Wetters, vermutete Kursleiter Friedhelm Felbel (68), Materialwart beim Rad-Club Buer/Westerholt.

Hilfe bei schweren Anstiegen

Gerade mal vier Teilnehmer kamen zur Trendsportanlage Consol in Bismarck. Einer von ihnen war Werner Zielonka (84) aus Bulmke-Hüllen: „Ich bin kein Autofahrer. Ich bin mein Leben lang nur Rad gefahren.“ Für 2045 Euro hat sich der Rentner im November 2013 ein E-Bike gekauft. Er nutzt es täglich: zum Einkaufen, für Besuche oder für Touren. „Meine Schwester wohnt in Hassel. Hin und zurück sind das fast 30 Kilometer. Zurück geht’s ja noch, aber hin geht es nur bergauf.“ Das klappt mit einem E-Bike natürlich leichter.

Neben Theorie soll es beim „E-Bike-Kurs für Ältere ab 50 Jahre“ auch Praxis geben: Einstellung des Fahrrades – Sattel- und Lenkerhöhe – und Ausprobieren des E-Bikes im verkehrsfreien Raum (Consol-Gelände) mit Einführung in Fahrtechniken, Bremsen und Schalten. Die erlernten Techniken werden in den Kurseinheiten bei längeren Fahrten ausprobiert und verfeinert. Dabei geht es darum, das Erlernte abhängig von den örtlichen Gegebenheiten richtig und effektiv einzusetzen. Auch das sichere Fahren in der Gruppe wird von Friedhelm Felbel gezeigt. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer Tipps für Touren, Ausflugsziele sowie für die richtige Bekleidung auf dem Rad je nach Jahreszeit.

„Ich will schlauer werden“, begründet Adolf Steinberg (79) aus Bismarck seine Teilnahme am Kurs. Im Juli hat er sich für 2300 Euro ein E-Fahrrad gekauft. Weil er bei Radtouren nicht immer der Letzte sein will, sagt er. Um die Touren geht es ihm weniger. Für ihn stehen das Fahren und das Bremsen im Vordergrund. „Es wird viel zu oft viel zu schnell gefahren mit Motor“, findet Steinberg und vergleicht das mit dem Umsteigen von Golf auf Porsche. „Die meisten drücken sofort aufs Knöpfchen – das macht keinen Sinn.“ Und genau dort setzt der kostenlose Kurs an.