Gelsenkirchen. Gelsenkirchen ist eine Reise wert. Zumindest für 58.977 Gäste, die sich ein Zimmer in einem der 22 Übernachtungsbetriebe der Stadt nahmen. Die Zahl der Übernachtungen stieg im ersten Halbjahr um fast 20 000.
Gelsenkirchen ist eine Reise wert. Zumindest für 58.977 Gäste, die sich ein Zimmer in einem der 22 Übernachtungsbetriebe der Stadt nahmen. 151.370 Übernachtungen wurden jetzt vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, kurz IT genannt, für das erste Halbjahr 2014 registriert. Dies sind knapp 20.000 mehr als noch im Jahr zuvor.
Allerdings sind viele der Gäste nicht nur wegen der Sehenswürdigkeiten oder Schalke 04 in der Stadt. Bei den Übernachtungen werden auch Seminare und Tagungen oder andere geschäftliche Unternehmungen mitgezählt.
Aber bei bestimmten Ereignissen erhöht sich auch gleichzeitig die Nachfrage. Im Hotel Maritim am Stadtgarten zum Beispiel machen sich unter anderem die Heimspiele von Schalke 04 und Großveranstaltungen, wie Biathlon auf Schalke oder auch Musikkonzerte in der Arena, zum Beispiel Helene Fischer, bemerkbar, wie Geschäftsführer Jochen Rönisch gestern sagte. „Aber auch Besucher von großen Messen in Düsseldorf, Essen oder auch Köln nehmen sich bei uns ein Zimmer.“
Mit der Nachfrage steigt auch der Preis
Dies liege zum einen daran, dass in der Aussteller-Stadt die Betten ausgebucht sind oder Leute nicht bereit sind, hohe Hotelpreise zu zahlen. Denn mit der Nachfrage steigen automatisch die Preise. „Feste Zimmerpreise gibt es im Grunde nicht mehr“, sagt Rönisch. Je nach Lage der Dinge kostet die Übernachtung im Maritim zwischen 140 und 180 Euro. Das Haus verfügt über 370 Betten in 222 Zimmern. Mit der Auslastung ist er zufrieden.
Heinz Prüsener vom Hotel Monopol in Buer könnte vom reinen Tourismus nicht leben. „Die Zahl der Touristen unter den Gästen macht keine zehn Prozent aus.“ Sein Haus lebt von Geschäftskunden, die in Gelsenkirchen etwas zu tun haben.
Die Stadtverwaltung hat einen weiteren Grund für die gestiegene Übernachtungszahl ausgemacht. Markus Schwardtmann, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit: „ Wir haben uns zuletzt auf internationalen Reisemessen in Utrecht, Essen oder Stuttgart im Verbund mit weiteren Revierstädten präsentiert.“ Früchte habe auch die Aktion „Urlaub in Deiner Stadt!“ oder der Neuauflage des Tourismusforums Gelsenkirchen für Reisende getragen.
Schwardtmann: „Die Übernachtungszahlen unterliegen zwar saisonalen Schwankungen durch Messen oder der Zahl von Veranstaltungen in Gelsenkirchen und Umgebung. Aber wir haben uns auf einem guten Niveau stabilisiert.“