Auch für das Ruhrgebiet markierte der „Große Krieg“, der Erste Weltkrieg, eine Zäsur. Zwar fanden die Kämpfe weit weg von Gelsenkirchen, in Nordfrankreich, Flandern, Galizien oder in den Alpen statt, aber ihre Folgen waren auch in der Region beiderseits von Emscher und Kanal zu spüren: Der Krieg veränderte die lokalen Gesellschaften in Gelsenkirchen und Buer, in Horst und Rotthausen grundlegend.

In dieser Woche startet die Vortragsreihe des Instituts für Stadtgeschichte, die sich zwischen August und Oktober mit verschiedenen Aspekten des Ersten Weltkriegs auseinandersetzt. Die erste der sechs Veranstaltungen mit dem Titel „Bin noch gesund und munter“. Gelsenkirchener Feldpost aus dem Großen Krieg 1914-1918“ findet am Donnerstag, 21. August, 19 Uhr, im Konferenzraum 8 des Wissenschaftsparks, Munscheidstraße 14, statt.

Die deutsche Feldpost beförderte zwischen 1914 und 1918 fast 29 Milliarden Sendungen zwischen Front und Heimat. Mehrere Millionen stammten von den etwa 50 000 Soldaten aus dem Raum Gelsenkirchen und ihren Angehörigen. Nur ein Bruchteil davon existiert heute noch, teilweise in privater Hand, teilweise in der Sammlung des Instituts für Stadtgeschichte.

Referent und gleichzeitig auch Autor des gleichnamigen Buches ist Dr. Daniel Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Stadtarchivs.