Gelsenkirchen. . Gelsenkirchen liegt nach einer Untersuchung über den Markenanteil von Hotelketten auf Rang neun. Die Markenhäuser in der Stadt verfügen über insgesamt 659 Zimmer.

Der Blick auf immer mehr Schilder mit den Namen bekannter Branchengrößen lässt es vermuten: Im deutschen Beherbergungsgewerbe ist die Markenhotellerie, sind also Hotelgruppen oder –gesellschaften, weiterhin auf dem Vormarsch. Gerade in Nordrhein-Westfalen gibt es nun erstmals Zahlen, die diesen Strukturwandel belegen.

Wie aus einer Untersuchung der Schollen Hotelentwicklung GmbH hervorgeht, liegt der Marktanteil der Hotelketten hier mit im Schnitt 58 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt. Gelsenkirchen rangiert mit 57 Prozent auf Platz neun, Spitzenreiter beim Filialisierungsgrad ist Oberhausen mit 76 Prozent, wohingegen die Zimmeranteile von Markenhotels in Münster nur 37 Prozent ausmachen.

Oft weniger als 100 Zimmer

Zum Vergleich: Insgesamt betrachtet ist der Hotelmarkt in Deutschland nach wie vor sehr mittelständisch geprägt. Laut Hotelverband stellt die Markenhotellerie in Deutschland nur etwa zwölf Prozent aller Betriebe, mit denen sie dank der großen Bettenzahl einen Marktanteil von rund 40 Prozent erreicht. Die gewachsene Struktur spiegelt sich auch in den Betriebsgrößen: Nur acht Prozent aller Hotels und Hotel garnis, also Hotelbetriebe ohne klassischen Restaurantbetrieb, in Deutschland verfügen über mehr als 100 Zimmer, 61 Prozent der Hotels beziehungsweise 46 Prozent der Hotel garnis bieten sogar weniger als 20 Zimmer an.

Bei der Überprüfung wurden alle Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Zimmern in den 15 größten NRW-Städten recherchiert und der Marken- bzw. Privathotellerie zugeordnet. Betriebe, die einer Hotelkooperation angehören, zählen dabei zur Markenhotellerie. In Gelsenkirchen werden demnach 659 Zimmer zu den Markenhotels gezählt, also die Zimmer der Hotelketten Maritim, InterCity, Courtyard by Marriott und Ibis.