Gelsenkirchen. Bei den „Ferien-vor-Ort“ im Gelsenkirchener Jugendzentrum am Tossehof erforschen Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren ihren Heimatkontinent Europa auf kreative Weise. Doch auch die eigene Stadt haben sie bei einer Stadtrundfahrt schon genauer unter die Lupe genommen.

Jugendzentrum Tossehof, Plutostraße 89. Hier ist Europa. Auch normalerweise natürlich, denn Plutostraße gleich Gelsenkirchen, gleich NRW, gleich Deutschland, gleich Europa. Sie haben die Gleichung bestimmt verstanden. Doch in den ersten drei Wochen der Sommerferien ist Europa hier noch mehr im Alltag verankert als sonst. Denn beim diesjährigen Sommerferienprogramm hat sich das Jugendzentrum den Kontinent zum Thema gemacht.

36 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren beschäftigen sich während der drei Wochen „Ferien-vor-Ort“ mit den unterschiedlichen Ländern innerhalb Europas. Gemeinsam mit den zwei Tossehof-Leitern Verena Holle und Wolfgang Marowski und fünf Ferienhelfern haben sie so beispielsweise schon viel über die europäischen Länder und deren Flaggen gelernt und an einer Europakarte gebastelt – Dahkira (7) und Leon (13) sind zwei von ihnen. Weitere Kinder, darunter Niklas (7), Lina (9) und Elias (7), basteln gerade an Europaflaggen. „Mit diesen wollen wir dann ein Rad bekleben. Dann haben wir nämlich unser eigenes ‘Europarad’“, freuen sie sich. Und Tossehof-Leiterin Holle ergänzt: „So symbolisieren wir auch unsere Anreise ins Camp – quer durch Europa.“

Erkenntnisreiche Rundfahrt durch die eigene Stadt

Das Camp findet übrigens in der nächsten Ferienwoche auf dem Gelände des Consol Parks statt, dort treffen alle städtischen Einrichtungen, die „Ferien-vor-Ort“ anbieten zusammen und werden sich über die unterschiedlichen Kontinente austauschen, die sie in den Vorwochen kennengelernt haben. Der Tossehof bringt dann beispielsweise ein selbst gebasteltes Flaggenmemory mit, was auch die Kinder der anderen Einrichtungen ausprobieren dürfen.

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Doch natürlich gibt es auch immer wieder Angebote, die unabhängig vom Motto gestaltet wurden. So sitzen einige Kinder draußen im Grünen und arbeiten mit Specksteinen, während andere (noch ganz dem WM-Wahn verfallen) auf dem angrenzenden Sportplatz Fußball spielen. Das abwechslungsreiche Programm wird auch in den kommenden Tagen fortgesetzt: Heute geht es Schwimmen. Darauf freut sich Wasserratte Jil (8) ganz besonders. „Mir macht das Schwimmen im Ferienprogramm immer am meisten Spaß“, erzählt sie. Joline (6) hingegen denkt vor allem an die Stadtrundfahrt durch Gelsenkirchen zurück. „Da haben wir im Schloss Horst gesehen, wie die Menschen früher gelebt haben. Schloss Horst kannte ich vorher noch gar nicht.“ Jetzt fiebern die Mädchen vor allem dem Ausflug in die Zoom Erlebniswelt entgegen. „Da lernen wir dann auch mal die anderen Kontinente noch ein bisschen besser kennen“, freuen sie sich.