Gelsenkirchen. Bei den „Ferien-vor-Ort“ auf dem Bauspielplatz in Ückendorf erfahren die Kinder viel über Indianer. Sie haben an den ersten Tagen schon viel über Kräuter gelernt, das lautlose Anschleichen geübt und am Lagerfeuer Stockbrot gebacken. Auch ein Ausflug an die holländische Nordseeküste ist geplant.

„Es regnet, es regnet, die Erde wird nass!“, so singt man in einem bekannten Kinderlied. Und – leider – regnete es während der ersten Ferientage ganz besonders, so dass viele den Weg nach draußen mieden und lieber zu Hause verweilten. Das aber ist bei den Kindern des Sommerferienprogramms auf dem städtischen Bauspielplatz an der Bochumer Straße nicht der Fall. Trotz aufgeweichter Böden und nassem Sand toben sie auf den Außenflächen herum. Da hämmert es laut von irgendwoher, weil einige an „ihrer Bude“ weiterbauen, während anderswo die Spielgeräte im Sand genutzt werden.

Viele unterschiedliche Angebote

Und auch drinnen ist so einiges los. Heute begeben sich die Teilnehmer bei einer Bastelaktion auf Fantasiereise. Sie sollen dabei Schachteln nach Belieben gestalten. Sydney (7) orientiert sich zum Beispiel an ihren Lieblingsfarben rosa und türkis, während Connor (11) schon eine konkrete Idee für jede Wand hat. „Auf den Boden kommt ein Meer mit Fischen. Und auf die andere Wand ein Sandstrand. Dann kann man von jeder Seite etwas anderes entdecken“, freut er sich. Er findet die Fantasiereise übrigens „total cool, weil wir selber entscheiden können, was wir basteln wollen“.

Die Aktion ist nur eines von vielen Angeboten. Bei den „Ferien-vor-Ort“ wird nämlich noch viel mehr angeboten. „Dieses Jahr beschäftigen wir uns dabei vor allem mit Nordamerika und mit Indianern“, erklärt Leiter Gregor Rüdel.

Kräuterkunde, lautloses Anschleichen und Stockbrot

Bis dato haben die Kinder schon viel über Kräuter gelernt, das lautlose Anschleichen geübt und am Lagerfeuer Stockbrot gebacken. Auch Indianernamen haben sie sich selber gegeben, die jedoch hat so mancher übers Wochenende schon wieder vergessen. Doch Marie (9) weiß ihren noch: sie nennt sich „schneller Donner“, „weil ich denke, dass ich ziemlich schnell bin und außerdem Gewitter sehr gerne mag“, erklärt sie die Bedeutung.

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Die rund 40 Indianer in Ausbildung werden noch bis Ende kommender Woche auf dem Bauspielplatz und in der Umgebung herumtoben (oder eben auch mal schleichen). Und einmal geht es auf große Reise: Bei einem Ausflug ins holländische Egmond besuchen sie die Nordseeküste, „um mal herauszufinden, wie weit denn Nordamerika von dort aus entfernt ist und ob wir vielleicht sogar rüberschwimmen könnten“, so Rüdel lachend.