Rund 200 Demonstranten folgten laut Polizei am Freitagabend spontan einem Facebook-Aufruf: Sie trafen sich gegen 23 Uhr vor dem Grillo-Gymnasium, um ihre Meinung zum Nahostkonflikt kundzutun.
Die Gelsenkirchener Polizei, unterstützt durch weitere Einsatzkräfte aus Nachbarbehörden, begleitete nach erfolgtem Kooperationsgespräch mit dem Veranstaltungsleiter den anschließenden Marsch bis in den Ortsteil Bismarck. Dort endete die spontane Kundgebung in Höhe der Bickernstraße mit anschließender Abschlusskundgebung am frühen Samstagmorgen gegen 1 Uhr.
Während des Marsches zündeten einige Teilnehmer Pyrotechnik, ohne dass jedoch jemand verletzt wurde. Die Veranstaltung verlief insgesamt friedlich. Anwohner der Gegend rund um das Grillo-Gymnasium haben sich jedoch inzwischen bei der WAZ gemeldet und sich über die nächtliche Ruhestörung beschwert. Zudem sollen während des Demonstrationsmarsches vereinzelt antisemitische Äußerungen gerufen worden sein, und zwar lautstark.
Bereits am Vorabend hatte es eine ähnliche Demo in Essen gegeben: Teilnehmer waren dabei mit anti-israelischen Parolen auch an der Alten Synagoge in der Innenstadt vorbei gezogen. Weitere Aktionen wurden seitens der Demonstranten gegenüber der Polizei in Essen angekündigt – blieben dort aber am Freitag aus. Die Gelsenkirchener Polizei schließt nicht aus, dass die Protest-Gruppe am gleichen Tag einfach in die Nachbarstadt ausgewichen ist.
Ähnliche Demonstrationen gab es am Wochenende auch in Bochum, Dortmund und Gladbeck.