Geht’s noch? Bei der gemeinsamen Pressekonferenz von Stadtspitze, Feuerwehr und Gelsendienste an Pfingstdienstag erklärt Gelsendienste-Geschäftsführer Uwe Unterseher-Herold noch: „Viele Anwohner greifen von allein zum Besen, das hilft uns enorm.“ Zugleich bat er darum, Blätter, Zweige und Äste nicht auf Gullys zu schieben, sondern vielmehr am Straßenrand zu stapeln. „Ansonsten drohen bei den nächsten Gewittern – und die sind ja angekündigt – starke Überflutungen.“

Genau das, nämlich bürgerschaftliches Engagement, haben die Witzkes vorgelebt. Sich mit Nachbarn zusammengetan, die Ärmel hochgekrempelt. Und das im Alter von knapp 80 Jahren!

Die Bürger für ihre Hilfsbereitschaft im Regen stehen zu lassen, kommt einer Ohrfeige gleich. Das hat mit Unternehmenskultur nichts zu tun und schädigt das Image der Verwaltung massiv. Wer mag es dem Bürger verdenken, der sich da von seiner Stadt abwendet?