Der demografische Wandel stellt die Gesellschaft vor massive Probleme in der Betreuung alter Menschen. Die Herausforderung stellt aber auch eine Chance dar, ambulante Altenpflege als exportfähige Dienstleistung in die Wertschöpfungskette mit einzubeziehen – speziell für Qualifizierungsanbieter. Vor diesem Hintergrund hat sich jetzt eine Delegation aus China beim privaten Pflegedienst der Stadt Gelsenkirchen, APD, über den nachhaltigen Aufbau moderner Pflegestrukturen, Ausbildungspartner und funktionierende Geschäftsmodelle informiert.
Die Gäste aus dem Reich der Mitte, begleitet von der Wirtschaftsförderung, besuchten die APD-Zentrale am Margarethe-Zingler-Platz (Altstadt) und die preisgekrönte ambulant betreute Wohngemeinschaft in Sutum. APD-Geschäftsführer Claudius Hasenau stellte dabei das Konzept ganzheitlicher, quartiersbezogener Versorgungsketten vor.
Die chinesischen Investoren und Repräsentanten waren beeindruckt. Lan Yoa aus Fushun: „Ein Hauptproblem in China ist die Familientradition. Familien möchten ihre Angehörigen nicht in einem Heim pflegen lassen, können es aber auch nicht mehr selbst tun. Bei der APD haben wir alternative Wohn- und Pflegeformen kennengelernt, bei denen sich chinesische Familien nicht mehr schämen müssen, wenn sie ihre Angehörigen dort betreuen lassen. Ich bin sicher, dass wir in China gut zusammenarbeiten werden.“
Ministerium fördert „China Care“
Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt „China Care“. Daran beteiligt ist das Forschungsinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention (FIAP e.V.), Partner ist u. a. NRW.ProjektArbeit, ein Landesunternehmen und dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales zugeordnet.