Das Thema Müllentsorgung hat sich für Gelsenkirchen zunächst erledigt, mindestens für die nächsten zehn Jahre. Mit der Bekanntgabe der Ausschreibungsgewinner, der RWE Generation SE und der Schönmackers Umweltdienste GmbH & Co. KG, ist nun öffentlich, wo der Restmüll verbrannt und von wem der Sperrmüll abgeholt wird ab 1. Januar 2015.
Das Gute an dieser Gemengelage ist aber nicht nur das preisgünstige Ergebnis, sondern auch der Weg dorthin. Denn in diesem Fall hat der Rat der Stadt Gelsenkirchen bewiesen, dass nichts in Stein gemeißelt sein muss, wenn es um das Wohl seiner Bürger geht – und um deren Portemonnaies.
Diese Vorgehensweise, eine getroffene Entscheidung zu überprüfen und zu verändern, dient der Glaubwürdigkeit von Politik. Denn der beste Lösungsansatz sollte nach den notwendigen Diskussionen immer der sein, der der Stadt weiterhilft, also: den Menschen.
Dafür muss es im Rat keine Einheitspartei geben, wie uns ein Leser nach der Wahl befürchtend schrieb. Es darf sie auch nicht geben. Um das beste Ergebnis muss wortreich gerungen werden, wenn es denn der Sache dient.