Aufräumarbeiten in Gelsenkirchen gehen am Wochenende weiter
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Gelsenkirchen. Lobende Worte fand der Oberbürgermeister am Freitag auf einer Pressekonferenz des Krisenstabes für den Hilfseinsatz von Feuerwehr und Gelsendienste, „der bis ans Ende der Kräfte geht“. Auch am Wochenende gehen die Aufräumarbeiten weiter. Vor allem die noch gesperrten Schulgebäude sollen wieder zugänglich gemacht werden.
Auch wenn die Beleuchtungen der Kurt-Schumacher Straße, Grenzstraße, Florastraße, Ringstraße und Adenauerallee nicht funktionieren, Frank Baranowski sieht vier Tage nach „Ela“ ein Licht am Ende des Tunnels, zumindest wenn es um die akute Gefahrenlage in Gelsenkirchen geht. Lobende Worte fand der Oberbürgermeister am Freitag auf einer Pressekonferenz des Krisenstabes für den Hilfseinsatz von Feuerwehr und Gelsendienste, „der bis ans Ende der Kräfte geht“.
Zum Stichwort Hilfe nach dem Unwetter sagte Baranowski auch: „Heute war zu lesen, das Ruhrgebiet habe bei der Bundeswehr nicht nachgefragt. Das kann es nicht, weil es keine Stimme hat. Die Stadt hat es getan und ist über ihren Krisenstab in ständiger Verbindung mit der Bundeswehr. Was wir in Gelsenkirchen aber nicht brauchen, sind Panzer.“ Nötig sei Gerät, um in großen Höhen an Baumkronen zu kommen. Münster, Dortmund und Drensteinfurt stellten dafür jetzt Drehleiterwagen bereit.
Gruppe Infrastruktur tagt
Dezernent Dr. Georg Lunemann, Leiter des Krisenstabes, bilanzierte, „dass die Hauptstraßen frei sind“, doch die Räumung der Nebenstraßen noch dauern werde. „Da reden wir nicht über Tage, sondern Wochen. Wir müssen jetzt dafür sorgen, den Öffentlichen Nahverkehr wieder ans Laufen zu bekommen.“ Hier meldet die Bogestra, abgesehen von der 302, weitestgehend Normalbetrieb.
In der nächsten Woche tagt erstmals die Gruppe Infrastruktur, zu der Stadt, Feuerwehr, Bogestra, ELE, Gelsendienste und Gelsenkanal zählen. Lunemann: „Das Ziel ist es, koordiniert vorzugehen.“ Beispiel: An der Grothusstraße wurden große Bäume entwurzelt, Autohäuser demoliert, Geh- und Radwege zerstört. „Wir wollen die Straße für die notwendigen Arbeiten nur einmal sperren, nicht häppchenweise.“
Aufräumen am Wochenende
Alle Sportanlagen, Park- und Grünflächen, Schulhöfe und Außenbereiche der Kindergärten bleiben gesperrt. Auch die Friedhöfe; Ausnahmen bilden Bestattungen. Welche gesperrten Schulen am Montag, 16. Juni, öffnen, listet die Stadt im Internet unter www.gelsenkirchen.de am Sonntag ab 15 Uhr auf. Die Kitas Heidelberger Straße und Im Emscherbruch bleiben geschlossen.
Die Aufräumarbeiten gehen uneingeschränkt weiter. „1050 Meldungen sind abgearbeitet, 250 offen“, sagte Feuerwehr-Chef Michael Axinger – auch dass täglich Nachmeldungen eingehen. Technische Einsätze dieser Art fährt die Wehr sonst 3500 pro Jahr. Wehr und Gelsendienste legen Samstag und Sonntag den Schwerpunkt ihrer Arbeit darauf, den Schulbetrieb wieder zum Laufen zu bekommen. Lunemann: „Wir bitten um Verständnis, wenn Motorsägen noch spät zu hören sind. Wer nachts arbeitet, ist nicht in Pantoffeln unterwegs.“
Unwetter fegt über Gelsenkirchen
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Aktion zur Zoom-Öffnung
Der Zoom öffnet am Samstag seine Tore für Besucher. Durch die Sturmschäden sind aber nur Teile von Afrika und Asien begehbar; Alaska bleibt geschlossen. Daher hat sich die Stadtwerke-Geschäftsführung entschlossen, eine „Sturm-Aktion“ zu initiieren: Bis auf Weiteres entscheidet jeder Besucher selbst, wie viel ihm ein Besuch wert ist.
Am Ausgang entrichtet er den Eintrittspreis. Gleiches gilt für die Parkgebühr (zwei Plätze sind gesperrt). Die Aktion gilt, bis die „Weltreise an einem Tag“ komplett möglich ist.
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