Gelsenkirchen. Die Unwetterfront hat in der Zoom-Erlebniswelt massive Schäden an Gebäuden und Gehegen angerichtet sowie zahlreiche Tiere verängstigt. Zurzeit suchen die Pfleger verzweifelt nach einem vermissten Kleinen Panda. Seit dem Unwetter vermissen die Zoo-Mitarbeiter das auch als Katzenbär bekannte Tier.

Das Unwetter von Pfingstmontag hat in der Zoom-Erlebniswelt derartig große Schäden angerichtet, dass der Zoo frühestens zum Wochenende wieder eröffnen kann. Zudem vermissen die Tierpfleger einen Kleinen Panda. Sie suchen zur Stunde das Tier und hoffen, dass es nicht unter den Trümmern des Sturms begraben liegt.

Zoom-Pressesprecherin Sabine Haas bietet sich ein Bild der Verwüstung. Die Erlebniswelt ist von den Auswirkungen des Sturms arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Herabstürzende Äste und entwurzelte Bäume haben Gehege sowie viele Verwaltungsgebäude zerstört. Besonders stark betroffen sind die Gehege und Stallungen der Wölfe, Otter und Schweinsaffen. Noch ist das Schadensausmaß nicht genau zu beziffern. „Vermutlich eine sechsstellige Summe“, so schätzt Haas, die sich um einen kleinen Panda sorgt.

Ein Kleiner Panda wird noch vermisst

Im Laufe des Vormittags haben Zoo-Mitarbeiter zum Glück einen der insgesamt zwei vermissten Pandas wieder gefunden. Er wurde mittlerweile medizinisch versorgt und scheint sich nicht schwer verletzt zu haben. Das Tier hat ein Beruhigungsmittel bekommen und liegt nun in der Veterinärstation des Zoos: "In sein Gehege kann der Kleine Panda nicht zurück. Das ist völlig zerstört", sagt Haas. Der zweite Kleine Panda wird immer noch vermisst.

„Hoffentlich liegt der zweite nicht unter irgendwelchen Trümmern“, hofft die Pressesprecherin. Am Dienstagabend wurde die Suche nach dem Tier vorerst eingestellt. "Nachts haben wir keine Chance den Panda zu finden", sagt Haas. Wenn es noch lebe, sei der Panda wahrscheinlich völlig verängstigt und verstecke sich. Außerdem sei die Suche zu gefährlich: "Schließlich gibt es auch für diese Nacht wieder eine Gewitterwarnung." Am Mittwoch soll aber weiter nach dem Panda gesucht werden.

Tierpfleger mussten mitten in der Nacht ausrücken

Die Belegschaft hat nervenaufreibende Stunden hinter sich. Mitten in der Nacht rückten die Tierpfleger aus, um etwa die Löwen und Hyäenen in ihre Stallungen zu bringen. Sie waren nicht von selbst in die für sie offenen Gebäude eingekehrt.

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Einige Stunden nach der verheerenden Gewitterfront sind viele Tiere noch immer verängstigt. Die Orang-Utans etwa – sonst eher menschenscheu – suchten die Nähe ihrer Pfleger und wollten bei ihnen auf den Arm. Alle Tiere verweilen zunächst weiterhin in den Ställen, da ja teilweise die Gehege auch nicht intakt sind. Alle Zoo-Mitarbeiter hoffen nun inständig, dass sich möglichst bald der vermisste Panda dazu hinzugesellt.