Gelsenkirchen. Das Geschäftsjahr 2013 endete für die Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH mehr als glücklich: Letzten Freitag teilten die Geschäftsführer einen Jahresüberschuss von sechs Millionen Euro mit - welche allerdings aus einem Einmal-Effekt resultieren. 1,056 Millionen Euro gingen an die Stadt.

Das Geschäftsjahr 2013 der Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH endete mit einem zufriedenstellenden Ergebnis. Das teilten am Freitag die Geschäftsführer Ulrich Köllmann und Heinz Nadorf mit. Der Jahresüberschuss betrug außerordentliche 6 Millionen Euro, die allerdings aus einem Einmal-Effekt resultieren.

Die Stadttochter schüttet 1,056 Mio. Euro an die Stadt aus. Dabei handelt es sich mit Blick auf das Vorjahr um einen annähernd gleichen Betrag (1,034 Mio. Euro). Die weiteren fünf Millionen Euro stammen aus einer stillen Reserve und werden wieder als Gewinnrücklage eingestellt. Köllmann: „Wir hatten Aktien der RW Holding AG. Die wurde aus steuerlichen Gründen verändert und in eine Neuorganisation überführt.“ Im Zuge dessen wurden auch die Aktienanteile der Stadtwerke neu bewertet und damit für die Bilanz sichtbar.

Insgesamt zeigten sich Köllmann und Nadorf zufrieden – auch mit der Neuaufstellung von der Gesellschaft für Energie und Wirtschaft GmbH hin zur Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH. Die beschäftigte Ende 2013 genau 817 Mitarbeiter.

Tritt auf die Euphoriebremse

Die bedeutendste wirtschaftliche Größe im Konzern war die Verpachtung des Strom- und Gasnetzes. „Die Erlöse lagen mit 17,031 Millionen Euro sogar etwas über dem Vorjahr“, berichtete Nadorf, trat aber auch auf die Euphoriebremse: „Diese Erfolgslage wird künftig schwieriger zu erzielen sein.“ Wegen der neu abgeschlossenen Verträge würden die Erlöse in den nächsten Jahren sinken. Der aus dem Wärmeverkauf in den Ortsteilen Resse und Hassel ging von 1,234 auf 1,143 Mio. Euro zurück.

Erfolgsgeschichten liefern auch Gelsen-Log. und Gelsen-Net. Der Umschlag im Hafen konnte mit 1,8 Mio. Tonnen (Wasser und Schiene, ohne Straße) konstant gehalten werden. Das Best Western Hanse-Hotel verzeichnete zudem eine konstante Zimmerauslastung: Jahresbelegung 75,80 Prozent. Der Nettoumsatz wurde so auf 3,192 Mio. Euro erhöht. Damit trugen Hafen und Hotel im Bereich Gelsen-Log. 1,118 Mio. Euro zum Ergebnis bei.

Am Markt sehr gut behauptet

Gelsen-Net blickt als regionaler Telekommunikationsanbieter und IT-Systemdienstleister ebenfalls auf ein erfolgreiches Jahr zurück – und lieferte trotz der starken Wettbewerbssituation ein Ergebnis von 1,010 Mio. Euro.

Bleiben die Sorgenkinder: emschertainment, die Bäder und der Zoom.

Die emschertainment GmbH verzeichnete im Veranstaltungsgeschäft erfreuliche Zuwächse, die Sparte Gastronomie aber litt unter den wetterbedingt rückläufigen Besucherzahlen der Zoom Erlebniswelt. Ergebnis: minus 1,085 Mio. Euro.

Die Zahlen für die Bereiche Sportparadies/Bäder werden von den Stadtwerken erstmals vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ausgewiesen und erreichen ein Minus von 6,884 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2012 betrug das Defizit 7,227 Mio. Euro – und stieg nach alter Rechnung im Geschäftsjahr 2013 leicht an.

Besonders deutlich wird die Neuausweisung der Zahlen bei der Zoom Erlebniswelt. Hier wird das Defizit jetzt mit nur 1,810 Millionen Euro angegeben. Auch hier der Vergleich: In 2012 betrug das ausgewiesene Minus 7,516 Mio. Euro und sei – so Ulrich Köllmann – auch in 2013 noch einmal leicht angewachsen.