Gelsenkirchen. . An vier Stationen machten Rotthauser Bürger Halt und erfuhren, warum sich auf dem umzäunten Gelände nichts tut. Das größte Sorgenkind ist die Stützmauer an der Hartmannstraße.

Rotthausen hinter Gittern. Mit diesem provokanten Thema lud der Bürgerverein Rotthauser zu einer Wanderung durch den Stadtteil ein. 3,9 km lang war die Tour, davon führten 1,3 km an Bauzäunen entlang. Das erzürnte die Teilnehmer, aber auch die „Anlieger“.

„Wir wagen mal eine ungewöhnliche Wanderung“, begrüßte Georg Gerecht, Vorsitzender des Bürgervereins, 26 Teilnehmer. Station 1: die Kirche St. Mariä Himmelfahrt. Das wuchtige Gotteshaus bot seit 1896 15 000 Katholiken in Rotthausen religiöse Heimstatt, 2007 wurde die Kirche außer Dienst gestellt. „In weiser Voraussicht hat die Kirche den Zaun gekauft“, so Gerecht. 240 m Bauzaun.

Station 2: das Zechengelände Dahlbusch. Nachdem ein Investor, der dort einen Baumarkt errichten wollte, 2003 pleite ging, ist das 30 000 qm große Gelände der Natur überlassen. 680 m Bauzaun.

Station 3: die Stützmauer in der Hartmannstraße. „Das ist das Sorgenkind von Rotthausen“, so Gerecht. Nachdem Steine aus dem Mauerwerk herausbrachen, sperrte die Stadt den schmalen Bürgersteig ab. 310 m Bauzaun.

Station 4: das GFW-Gelände an der Kreuzung Rotthauser Straße/Wiehagen. Auf dem Gelände ist eine Wohnbebauung geplant. Und: Die Stadt plant eine Rechtsabbiegespur aus dem Wiehagen auf die Rotthauser Straße. 70 m Bauzaun.

Die Rotthauser hoffen, dass sich hinter den Bauzäunen was tut.