Gelsenkirchen. . Es kommt Bewegung in den Gelsenkirchener Appell. Lehnte Ursula von der Leyen (CDU) als Bundesarbeitministerin dieses Projekt noch rundweg ab, machte ihre Nachfolgerin im Amt, Andrea Nahles (SPD), am Freitagmittag bei einem Gespräch im Hans-Sachs-Haus deutlich, dass sie offen sei für neue Wege, um schwierige Situationen zu lösen.
Der Gelsenkirchener Appell bewegt die Stadt. Als ein mögliches Instrument für einen öffentlich geförderten, sozialen Arbeitsmarkt wird er politisch breit getragen. Sein Zweck: Er soll vor allem Langzeitarbeitslosen befristet eine Chance auf Beschäftigung bieten – mit Finanzmitteln des Bundes.
War das unter der Regie von Ursula von der Leyen (CDU) als Bundesarbeitministerin gar kein Thema, erkennt ihre Nachfolgerin im Amt, Andrea Nahles (SPD), an dieser Stelle Handlungsbedarf.
Die Ministerin machte am Freitag im Hans-Sachs-Haus bei einem gemeinsamen Gespräch mit den Initiatoren des Appells die Zusage, sich nach der Verabschiedung des Rentenpakets mit dem Thema im zweiten Halbjahr 2014 intensiver beschäftigen zu wollen. Nahles strebt dann nach WAZ-Informationen ein Arbeitsgespräch mit den Wohlfahrtsverbänden an, die bis dahin Details des Modells ausarbeiten sollen.
Die Ministerin machte deutlich, dass sie angesichts der schwierigen Situation offen sei für neue Wege, dass ein solches Projekt aber kein lokales Vorhaben sein könne. Nahles sieht an dieser Stelle bundesweit einen Bedarf bei ca. 20 Städten, die sich in ähnlichen Lagen befänden wie Gelsenkirchen.