Gelsenkirchen. . Das Gelsenkirchener Projektteam Zuwanderung hat erneut drei Wohnhäuser wegen starker baulicher Mängel für unbewohnbar erklärt und versiegeln lassen. Allein 40 Bewohner wurden aus einem Haus in Rotthausen geholt, 62 sind dort gemeldet. Kurz nachdem das Haus geräumt war, ist dort eine Treppe eingestürzt.

Das Projektteam Zuwanderung hat erneut drei Wohnhäuser wegen starker baulicher Mängel für unbewohnbar erklärt und versiegeln lassen. Betroffen sind die Häuser an der Ferdinandstraße 12 in Bismarck und an der Germanenstraße 10 in Bulmke-Hüllen sowie ein Mehrfamilienhaus an der Schonnebecker Straße 73 in Rotthausen. Zusätzlich wurde eine Wohnung an der Cheruskerstraße versiegelt, da die dortige Elektroinstallation gefährlich war und nicht repariert wurde.

Wie dramatisch schlecht der Zustand einzelner Immobilien ist, zeigte sich an der Schonnebecker Straße. Dort hatte die Polizei die Verwaltung auf die baulichen Mängel hingewiesen. 40 Bewohner wurden aus dem Haus geholt, 62 sind dort gemeldet. „Es war eindeutig überbelegt. Kurz nachdem das Haus geräumt war, ist dort eine Treppe eingestürzt“, so Stadtsprecher Oliver Schäfer. „Verletzt wurde niemand.“

Insgesamt wurde stadtweit damit das neunte Haus gesperrt. Alle Bewohner werden zuvor persönlich und schriftlich aufgefordert, die Häuser zu verlassen. Sie gaben jeweils an, neuen Wohnraum gefunden zu haben. Schäfer: „Das gilt auch für das Gebäude in Rotthausen.“ Die Häuser wurden laut Verwaltung mit Brettern gegen unbefugten Zutritt gesichert, Wasser und Strom wurden abgeriegelt. Die Versiegelung richte sich gegen Eigentümer, die sich bei der Vermietung von Gebäuden nicht an die gesetzlichen Mindeststandards halten.