An einem historischen Ort, „an dem früher unter und über der Erde malocht und geschuftet wurde“, wie Laudator Hans Frey das Consol Theater charakterisierte, verlieh die SPD am Dienstagabend ihren inzwischen 7. Innovationspreis: In der Kellerbar, deren soziokultureller Charme in rotes Licht getaucht war, nahm mit Michael Gees einer der Gründungsväter des Consol Theaters den Preis auf roter Bühne entgegen. Hier habe sich, wie Frey betonte, neues Gold entwickelt: Kunst und Kultur, eine mittlerweile renommierte Spielstätte, ein Quell kreativer Inspiration gerade auch für Kinder und Jugendliche, die nicht auf der Sonnenseite stünden.
Michael Gees sei der Spiritus Rector, der Motor sozialer Kreativität und das Consol Theater die Synthese aus Schiller und Brecht, aus Gefühl und Verstand. Die Theaterleute hätten es hier seit der Gründung im Jahr 2001 geschafft, innovative Arbeit zu leisten, eine Brache im besten Sinne zu beleben, das Kulturerbe zu bereichern und die Positionen der alten Theatermacher mit neuen Methoden der Persönlichkeitsbildung zu verknüpfen.
Da der SPD-Preis mit 500 Euro dotiert ist, hatte Parteichefin Heike Gebhard MdL den symbolischen Riesenscheck dabei. Außerdem erhielt Gees eine Skulptur der Gelsenkirchener Künstlerin und Jurorin Claudia Lüke. Mit der Verleihung verband Laudator Frey die Hoffnung, auf diese Weise dazu beizutragen, „das Consol Theater auf noch festere, solide Beine zu stellen“. Man wolle alles dafür tun, „dass die finanzielle Lage des Theaters verbessert und dauerhaft stabilisiert wird“. Das dürften die Macher gern gehört haben. Nach dem Dank von Michael Gees dokumentierten die Theaterpädagoginnen Melody Reich und Mayra Capovilla zwei Projekte.