Wenn es um die Erinnerung an den Gelsenkirchener Architekten Josef Franke geht, lässt Frank-Norbert Oehlert (CDU Altstadt) nicht locker. „Seine zahlreichen Bauten prägen bis heute das Stadtbild. Er zählt zu den städtebildnerisch bedeutendsten Architekten Gelsenkirchens. Sein Schaffen zeichnet eine große Vielfalt und Spannbreite aus, die von bürgerlichen Wohnhäusern über Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden bis hin zu Kirchen reicht“, unterstreicht Oehlert in einer Stellungnahme. Frankes Formensprache reiche vom Historismus über Reformarchitektur bis zum Backsteinexpressionismus.

Über 50 seiner Gebäude seien noch erhalten. Daher wäre es angemessen, wenn die Stadt an diesen großen Architekten mit einer Straßenbenennung erinnern würde. „Bislang hat die Verwaltung noch keinen konkreten Vorschlag unterbreitet, wo und wie an Franke erinnert werde könnte. Dies bedauert die CDU-Altstadt“, betont deren Vorsitzender und wiederholt seinen Vorschlag, an geeigneter Stelle an Franke, dessen 70. Todestag sich 2014 jährt, zu erinnern.

Oehlert hat auch bereits eine konkrete Vorstellung für einen geeigneten Ort: „Ich hoffe sehr, dass es der Verwaltung gelingen möge, im Umfeld einer der herausragenden Kirchenbauten des frühen 20. Jahrhunderts, der Kirche Heilig Kreuz an der Bochumer Straße, einen würdigen Ort für eine Straßen- oder Platzbenennung zu finden.“ Hl. Kreuz sei als Parabelkirche ein einzigartiges Denkmal des Backstein-Expressionismus im Ruhrgebiet und ein Hauptwerk der expressionistischen Backsteinarchitektur. Im Zuge der Neugestaltung des Umfelds der Bochumer Straße würden sich neue Möglichkeiten ergeben.