Gelsenkirchen.. OB Baranowski hält das existierende Seniorennetz aus ZWAR-Gruppen, Nachbarschaftsstiftern, Info-Centern für ein ganz besonderes. Die gute Struktur könnten nur wenige andere Städte vorweisen. In einem vorbildlichen Zusammenspiel bringe jeder seine eigenen Erfahrungen und Vorstellungen ein, unterstütze man sich gegenseitig.
Hier kümmern sich Ehrenamtliche um Hilfsbedürftige, die kaum Kontakt zur Außenwelt haben, dort sind Nachbarn für Nachbarn da. Andere bauen ein Netzwerk auf, das über Leben, Wohnen und Freizeit im Stadtquartier informiert. Zum 6. Mal haben sich Bürger, Ehrenamtler, Vertreter von Verbänden zur Konferenz „Älter werden in Gelsenkirchen“ getroffen.
Es geht darum, Menschen im Alter die Teilhabe am Stadtleben zu ermöglichen, Verständigungsbrücken zu bauen, Netzwerke aus Information und Hilfe zu knüpfen. OB Baranowski hält das existierende Seniorennetz aus ZWAR-Gruppen, Nachbarschaftsstiftern, Info-Centern für ein ganz besonderes. Die gute Struktur könnten nur wenige andere Städte vorweisen. In einem vorbildlichen Zusammenspiel bringe jeder seine eigenen Erfahrungen und Vorstellungen ein, unterstütze man sich gegenseitig.
Die Wunschliste ist lang
In Arbeitsgruppen machten die etwa 150 Teilnehmer der Konferenz Vorschläge, wie die Mitgestaltung in den Quartieren verbessert werden oder auch die Zusammenarbeit mit Dienstleistern forciert werden kann. Die Wunschliste ist lang: Aktionstage, Quartierskalender, Integrationshelfer, Paten für Kinder aus Zuzugsländern, Case-Management für extrem hilfebedürftige Menschen sind einige der Vorschläge. Lisa Heite vom Generationennetz GE sieht Fortschritte auf dem Weg zu einer verlässlichen Mitarbeit und gegenseitiger Hilfe. „In 13 Quartieren sind viele ehrenamtlichen Helfer auf dem Weg, zu verhindern, dass Menschen einsam werden. Quartiersentwicklung gibt’s jedoch nicht von der Stange, viele müssen mithelfen beim Aufbau eines Netzes.“
Professorin Sabine Sachweh von der Fachhochschule Dortmund ist Leiterin des Projekts „QuartiersNetz“, das die Entwicklung in Gelsenkirchen vier Jahre lang wissenschaftlich begleitet. „Wir bieten Schulungen an, bauen auf die Unterstützung von Experten, wollen neue Konzepte erarbeiten, bei denen alle Teilprojekte miteinander kommunizieren.“ Sozialdezernentin Karin Welge lobte das Engagement der Teilnehmer. Gelsenkirchen sei mit seinen vielen Akteuren Vorreiter für die Philosophie „miteinander füreinander“. Der scheidende Seniorenbeauftragte Dr. Wilfried Reckert, Architekt der Seniorenpolitik, ist sicher, dass seine Nachfolgerin Astrid Rumpf-Starke die Entwicklung weiter dynamisch gestalten werde. Auch wenn Dr. Reckert seinen Motor pensionsbedingt erstmal gedrosselt hat, will er sich als Nachbarschaftsstifter in Buer-Ost an der Gestaltung des Netzwerkes beteiligen. Für die Schulung im August hat er sich schon angemeldet.