„Spielplatzpaten gesucht!“ Mit diesem Aufruf möchten die Ehrenamtsagentur und die Stadt Gelsenkirchen Ehrenamtler mobilisieren, die ein paar Stunden pro Woche Zeit aufbringen und unentgeltlich ein Auge auf den Spielplatz vor ihrer eigenen Tür haben.
„Bei den Spielplatzpaten geht es nicht darum, selbst Hand anzulegen, sondern einfach nur da zu sein und sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist“, sagt Beate Rafalski von der Ehrenamtsagentur. 180 Spielflächen gibt es in der Stadt. Gut die Hälfte davon hat schon Paten. „Das sind Kindertagesstätten, Anwohner, Eltern oder Rentner“, beschreibt Rafalski die Bandbreite der Paten. Ganz frisch übernommen hat die Elterninitiative Kinderland von der Husemannstraße die Patenschaft über den Spielplatz an der Robert-Koch-Straße. „Die Kinder waren schon in der Planung der neuen Spielgeräte mit eingebunden und da die Einrichtung quasi nebenan liegt, sehen die Erwachsenen regelmäßig, wenn etwas im Argen liegt“, erklärt Rafalski.
Ein Pate der ersten Stunde ist Andre Schurna. Die Spielanlage an der Schalker Tondernstraße wird regelmäßig von ihm beobachtet. „Mein Haus grenzt genau an den Spielplatz und wenn ich abends sehe, wie Jugendliche da rumhängen und vielleicht etwas machen, was sie nicht tun sollten, dann gehe ich hin, rede vernünftig mit ihnen und dann bleibt der Spielplatz auch sauber“, erzählt Andre Schurna. Probleme gab es bis jetzt keine. „Als vor kurzem ein Spielgerät kaputt ging, habe ich direkt bei Frau Kottkamp von der Stadt angerufen und schnell wurde alles in Ordnung gebracht. Die Zusammenarbeit läuft prima“, sagt der Spielplatzpate.
Gelsendienste übernimmt die Pflege
Angst, das jemand persönlich zur Verantwortung gezogen wird, muss kein Pate haben. „Die Wartung übernimmt die Stadt, die Pflege Gelsendienste. Es geht nur darum, Missstände zu melden, denn die Mitarbeiter können ja nicht überall sein“, sagt Desirée Kottkamp. Wer Spielplatzpate werden möchte, findet Informationen und Broschüren auch in allen städtischen Kitas.